Rüdersdorf. Dafür ging es bis 80 Meter in die Tiefe. Die 8300 Liter fassende Zisterne wurde gesponsert

Im bisher heißesten Sommer des Jahrhunderts im vergangenen Jahr war die Spielfläche des Rüdersdorfer Sportplatzes nicht grün, sondern braun, weil durch die wochenlange Sonneneinstrahlung verbrannt. Weil es keinen nahegelegenen Bach gibt und auch kein Brunnen vorhanden war, konnte der Sportplatz nicht bewässert werden. Das Grün verbrannte regelrecht.

Das ist seit diesem Sommer nun anders. Bereits im November 2018 wurde das Brahmenauer Unternehmen Brunnenbau Voigt mit den Bohrarbeiten für einen Brunnen beauftragt. Die finanziellen Mittel dafür brachte der TSV 1880 Rüdersdorf in Eigenleistung auf. Insgesamt 80 Meter ging es in die Tiefe. Anschließend wurde die Brunnenstube errichtet.

Noch nie mit Leitungswasser beregnet

Karsten Roßmann von Pumpenwolf Ostthüringen begleitete die weitere Umsetzung. So wurde im ersten Schritt eine Tiefpumpe eingesetzt und eine Wasserentnahmestelle geschaffen. Nun konnte – unabhängig von Regen, denn Leitungswasser wurde auf dem Rüdersdorfer Sportplatz noch nie für die Beregnung genutzt – die Rasenfläche zunächst mit insgesamt 150 Meter Schlauch und einem Regner bewässert werden. Für die zweite Ausbaustufe erhielten die Fußballer Unterstützung von der Geraer Firma Rotationsvertrieb durch das Sponsoring einer 8300 Liter fassenden Zisterne. Nach deren Einbau erhöhte sich die Beregnungskapazität auf über 13.000 Liter. Alsbald soll eine leistungsstarke Pumpe das Wasser aus der Zisterne in mehrere Regner speisen und somit die Bewässerung weiter optimieren, die dann sogar elektronisch gesteuert werden soll. Für die Realisierung der Sportplatzbewässerung, eines bisher einmaligen Vorhabens der Rüdersdorfer Sportler, „eines Meilensteins“, wie es Tino Linz vom Vereinsvorstand formulierte, dankt der TSV Rüdersdorf allen fleißigen Helfern und Firmen.