Gera. Ausstellung in Stasi-Unterlagenbehörde

Seit April erinnert die Stasi-Unterlagenbehörde in Gera mit einer Ausstellung an die Ereignisse vor 30 Jahren und beschreibt die Situation damals so:

Sommer 1989. Tausende DDR-Bürger nutzen die Sommerferien, um über Ungarn sowie die Botschaften der Bundesrepublik in den Ostblockstaaten einen Weg in den Westen zu finden. Derweil formiert sich in der DDR die Opposition.

Im Herbst 1989 machen die Ostdeutschen Weltgeschichte, als sie mit ihrer friedlichen ­Revolution die hochgerüstete kommunistische Diktatur binnen weniger Wochen über­winden. Mit dem Mauerfall rückt die Wiedervereinigung plötzlich auf die Tagesordnung der deutschen und internationalen Politik.

Am 23. August 1990 dann beschließt die DDR-Volkskammer den Beitritt der DDR zur Bundesrepublik, der in der Nacht zum 3. Oktober vollzogen wird. Die Revolutionen gegen die kommunistischen Diktaturen im Jahr 1989 waren nicht nur die Voraussetzung für die deutsche Vereinigung, sondern auch für die fortschreitende europäische Integration, die 2004 mit dem Beitritt von acht ostmitteleuropäischen Staaten einen Höhepunkt erlebt.

Die Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung und des Auswärtigen Amts erzählt anschaulich, wie „Der Weg zur deutschen Einheit“ in den beiden Deutschlands sowie auf internationalem Parkett 1989/90 beschritten worden ist, heißt es aus der Geraer Außenstelle der Behörde.

Bis zum 27. September montags bis donnerstags von 8 bis 17 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr, Hermann-Drechsler-Straße 1, Haus 3, 07548 Gera