Gera. An drei Standorten in der Innenstadt hat die Geraer Wohnungsbaugesellschaft “Elstertal“ ihre Arbeiten zur Neugestaltung des Stadtzentrums begonnen.

Nach sieben Jahren Pause hat die GWB „Elstertal“ Geraer Wohnungsbaugesellschaft mbH erstmals wieder Sanierungsvorhaben im Stadtzentrum von Gera gestartet. Gleich an drei Standorten wird derzeit gebaut.

Im Quartier Greizer Straße 43, Kleistraße 1-5 und Nicolaistraße 10 werden die Gebäudehüllen und zunächst die 23 leerstehenden Wohnungen saniert. Mit Grundrissveränderungen sollen bis Mitte nächsten Jahres an diesem Standort 53 Wohnungen und das Umfeld für 3,8 Millionen Euro neu gestaltet sein.

Parallel haben die Arbeiten in der Schuhgasse 4-8, gleich neben dem Rathaus, begonnen, wo 1,8 Millionen Euro verbaut werden und weitere 3,2 Millionen Euro werden im Wohnkomplex Anna-Schneider-Weg 4-6, Schülerstraße 9-11, Reichsstraße 2a-c und Enzianstraße 2-10 in eine ergänzende Teilsanierung investiert.

„Ich bin sehr, sehr froh dass wird trotz der Erschwernisse, die die Corona-Krise mit sich gebracht hat, mit den ersten drei großen Projekten starten konnten“, sagt Geschäftsführerin Martina Schramm. „Wir geben fast neun Millionen Euro für rund 230 Wohnungen im Stadtzentrum aus“, sagt sie.

Ein genaues Bauende könne sie noch nicht benennen, da überall unter bewohnten Bedingungen gearbeitet werde und noch nicht absehbar ist, wann mit Rücksicht auf das Corona-Geschehen in den vermieteten Wohnungen Elektro- und Sanitärinstallationen erneuert und eine neue Wohnungseingangstür eingebaut werden kann.

Gläserne Fahrstühle werden angebaut

Vor dem Haus Nicolaistraße 10 von links: Geschäftsführerin Martina Schramm und Projektleiter Stefan Ulle. Im Hintergrund sind die Vorbereitungen zum Aufsägen der Fassade für einen Fahrstuhlanbau getroffen.
Vor dem Haus Nicolaistraße 10 von links: Geschäftsführerin Martina Schramm und Projektleiter Stefan Ulle. Im Hintergrund sind die Vorbereitungen zum Aufsägen der Fassade für einen Fahrstuhlanbau getroffen. © Sylvia Eigenrauch

Am Haus Nicolaistraße 10 wurde am Donnerstag mit dem Schlitzen der Hauswand für den gläsernen Fahrstuhlanbau begonnen. Alle fünf Eingänge in dem Gebäudekomplex an der Ecke Nicolai-/Kleiststraße erhalten einen Fahrstuhl, der jeweils auf der halben Etage hält. Der Aufzugseinbau wird aus dem Thüringer Barrierereduzierungsprogramm mit 425.000 Euro gefördert.

Zwangsläufig wird damit auch jeder Hauseingang neu gestaltet. Aufs Dach kommen neue Schweißbahnen. Fast abgeschlossen sind die Sandstrahlarbeiten an Fassade und Balkons. Deshalb können, so kündigt Bauüberwacher Thomas Heppner an, am Montag die Planen fallen, die die Häuser verhüllen.

„Anschließend werden die Fugen der Platten neu abgedichtet“, beschreibt GWB-Projektleiter Stefan Ulle den nächsten Schritt. Über die neue Farbgebung wurde länger nachgedacht. Davon zeugen auch die vielen Probeflächen im Innenhof.

Weil es im Denkmalensemble „Altstadt“ und im Sanierungsgebiet Stadtzentrum liegt, holte man sich Rat bei der Unteren Denkmalschutzbehörde. „Es wird eher zurückhaltend und dezent“, sagt Martina Schramm. „Die Mosaikplättchen aus Keramik werden nicht übermalt“, so Ulle.