Gera. Siebenter Ökumenischer Ehrenamtstag mit Gottesdienst und Festveranstaltung am Samstag in Gera

„Frieden bringen“ – unter diesem Motto stand der Ökumenische Ehrenamtstag von Diakonie und Caritas sowie den evangelischen und katholischen Kirchgemeinden am Samstag. Der Tag, der im Zwei-Jahres-Rhythmus begangen wird, begann mit einem Gottesdienst in der Trinitatiskirche. Regionalbischöfin Friederike Spengler, der katholische Pfarrer Bertram Wolf sowie Michael Schlegel und Frank Hiddemann von den Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinden Gera-Lusan und Gera-Untermhaus bestritten ihn gemeinsam. Sie hoben das Ehrenamt als Kostbarkeit, vor allem aber als Friedensfaktor hervor. Ausgehend vom hebräischen Wort Schalom und arabischen Salam – Frieden – näherte sich Friederike Spengler diesem Begriff, der viel mehr bedeute „als wir im Deutschen mit Frieden wiedergeben können“. An die Ehrenamtler gerichtet, betonte sie: „Die Welt hat euch nötig.“ Wenn ihr ein Haus betretet, ganz gleich, ob ihr Shalom Aleichem, Salam Aleikum oder Friede sei mit euch sagt: Ihr werdet damit zu Friedensboten. Mitten in dieser, alles anderen als friedvollen Welt.“

150 Ehrenamtler feierten anschließend im Comma. Die Grüße vom Oberbürgermeister und der Stadt überbrachte Sybille Thomae, die Leiterin der Geraer Ehrenamtszentrale. „Ehrenamtliche sind die Helden des Alltags. Sie sorgen sich um ihre Nachbarn, sie pflegen, sie gestalten Freizeitangebote, sie packen an, sind Zuhörer in der Not und halten die eine oder andere Hand“, betonte sie. Dies mache das Zwischenmenschliche aus. „Ohne des ehrenamtlichen Engagements vor Ort wäre unsere Stadt um vieles ärmer. Vielleicht wäre unsere Stadt ohne Sie auch gar nicht lebensfähig.“ Zu den Engagierten gehört beispielsweise Regina Kolnisko aus Weida. Sie freute sich über die Wertschätzung des Tages, betonte aber: „Die innere Zufriedenheit ist noch viel mehr Wert“, so die 72-Jährige, die seit 2007 im Rahmen des familienentlastenden Dienstes Kinder mit Handicap mit umsorgt. „Wenn ich für diese Aufgabe einmal nicht eingeteilt bin, fühle ich mich leer. Ich möchte gebraucht werden, Zudem macht vieles allein keine Freude“, erzählte die Weidaerin.

Was sie sich künftig für ihre Arbeit wünschen, konnten die Ehrenamtler am „Tisch der Erwartungen“ äußern.