Gera. Personalreferentin Ute Rauschenbach über die Herausforderungen der Corona-Krise für die Lehre im Unternehmen.

Acht freie Lehrstellen fürs nächste Ausbildungsjahr ab August habe sie, gerade mal eine davon ist bislang besetzt. Ute Rauschenbach, im Personalwesen bei der Electronicon Kondensatoren GmbH tätig, ist einigermaßen ratlos. „Der Ausbildungsmarkt ist total ins Stocken geraten in der Corona-Krise“, sagt sie: „Woran das liegt, kann ich gar nicht genau sagen, aber es geht nicht nur uns so.“

Sicher, es seien viele Termine wie Berufsmessen weggefallen und die Schüler seien durch die Schulschließungen auch schwer zu erreichen gewesen. Das Vorstellungs-Procedere habe man bereits angepasst, sagt Ute Rauschenbach. Mit Vorstellungsgesprächen per Skype , bei wem das möglich ist, und mit dem zeitweiligen Verzicht aufs Probearbeiten. „So werden wir in der Probezeit etwas strenger hinschauen müssen, wo uns sonst schon das Praktikum Aufschluss über Stärken und Schwächen gibt“, sagt sie.

Aber, und das hat nicht zwangsläufig mit Corona zu tun, wenn es ernst gemeinte Bewerbungen gibt, dann sollte sich der Bewerber auch gut auf Vorstellungsgespräche vorbereiten. „Ich muss da auch an die Eltern appellieren, ihren Nachwuchs hier zu unterstützen.“

Insgesamt lernen aktuell 16 Auszubildende bei Electronicon einen Beruf im gewerblich-technischen oder im kaufmännischen Bereich, hinzu kommt ein dualer Student. „Es ist eine schwierige Zeit für unsere Auszubildenden“, so Rauschenbach. Praktische Arbeit habe es im Betrieb für die Lehrlinge durchgängig gegeben. Für die Theorie aber würde den Azubis Organisationstalent und Selbstdisziplin abverlangt. „Jede Berufsschule ist etwas anders mit der Situation umgegangen“, sagt Ute Rauschenbach. Ihre Aufgaben, wenn sie welche erhielten, konnten sie in den Betriebsräumen von Electronicon lösen.

Infos zu den Ausbildungsmöglichkeiten bei dem knapp 500 Mitarbeiter starken Unternehmen gibt es im Internet unter: www.electronicon.com