Gera. Mit Spenden wollen Geras Orchesterfreunde ein neues Heft zum Philharmonischen Orchester Altenburg Gera finanzieren. Start ist am 1. März.

Die Neuauflage des gedruckten Orchesterporträts des Philharmonischen Orchesters Altenburg Gera will der Verein der Orchesterfreunde Gera zum Tag der offenen Tür am 1. Mai im Geraer Theater präsentieren.

Die Geraer Spendenplattform ist ab 1. März frei geschaltet

Im Moment werden die Manuskripte Korrektur gelesen, berichtet Vorsitzende Jutta Kloß. Grafik und Druck wollen die Vereinsmitglieder mit Hilfe von Unterstützern finanzieren. Erstmals nutzen sie dafür das Crowdfunding der Energieversorgung Gera. Ab dem 1. März wird jede eingegangene Spende von mindestens zehn Euro mit weiteren zehn Euro des Unternehmens aufgestockt. „Im günstigsten Fall können wir so 500 Euro von der EGG erhalten“, sagt Schatzmeister Torten Margraf. Denn er weiß nicht, ob sich auch andere Vereine um diesen Zuschuss je Monat bewerben und ob die selbst gewählte Zielsumme von insgesamt 4000 Euro erreicht wird. Gelingt das nicht, würde alles gesammelte Geld an die Spender zurückgehen.

Ausreichen würden die 4000 Euro für die geplante Auflage von 1000 Exemplaren mit etwa 120 Seiten trotzdem nicht. 9000 Euro habe der Verein 2003 für die erste Ausgabe bezahlt. Deshalb wurden auch Lottomittel beantragt. Die Zusage für 3000 Euro haben die Orchesterfreunde schon, so der Schatzmeister.

Das Vorgängerheft war im Jahr 2003 erschienen

Der Verein der Orchesterfreunde Gera will ein neues Orchesterporträt herausgeben, hier das Titelblatt. Präsentiert werden soll es am 1. Mai 2020 zum Tag der offenen Tür des Theaters.
Der Verein der Orchesterfreunde Gera will ein neues Orchesterporträt herausgeben, hier das Titelblatt. Präsentiert werden soll es am 1. Mai 2020 zum Tag der offenen Tür des Theaters. © Verein der Orchesterfreunde Gera

Das erste Orchesterporträt war 2003 erschienen. „Wir schreiben jetzt die Geschichte fort. Damit schaffen wir ein Nachschlagewerk über unser Orchester“, erklärt Jutta Kloß. Lediglich die Geschichte der Altenburger Landeskapelle werde aus dem Vorgängerheft übernommen. Seit der Fusion 1995 ist dieser Geschichte nichts hinzu zu fügen. Der Verein habe Material aus den vergangenen 16 Jahren zugearbeitet, Unterstützung gab es von der Dramaturgie des Theaters und von Musikern. Als Redakteur wurde Michael Stolle beauftragt. „Er ist mit der Musikgeschichte Geras bestens vertraut“, sagt Torsten Margraf. Viele Fotos im neuen Heft hat der Geraer Fotograf Hans-Joachim Hirsch aufgenommen. „Er verzichtet dafür dem Verein zuliebe auf sein Honorar“, sagt Jutta Kloß.

Die Namen aller Musiker seit 1950 sollen enthalten sein

Nachzulesen sein sollen neben den seit 1950 aktiven Orchestermusikern auch die aktuelle Besetzung des 73-köpfigen Orchesters und ihre kammermusikalischen nebenberuflichen Aktivitäten. Auch eine Diskografie des Klangkörpers und alle seine Erst-, Ur- und Wiederaufführungen werden dokumentiert. Selbst Geschichten am Rande und Anekdoten verspricht der Verein als Herausgeber. Eine Kostprobe erzählt Torsten Margraf, der zugleich Solo-Posaunist ist. Dirigent Russell Harris, der vor 20 Jahren Gera verließ, habe sich für Nachproben die Stellen in der Partitur mit Eselsohren markiert. Zum Abschied verschenkte das Orchester eine Partitur auf rundem Papier. „Er hat sich kaputt gelacht“, berichtet Margraf.

Als Käufer des Heftes stellt sich der Verein Konzert- und Theaterbesucher vor. „Doch erst einmal wollen wir Spender vor den Computer locken“, sagt der Schatzmeister. Dass das gelingt, hat sich der Verein Prämien einfallen lassen. Wer beispielsweise 250 Euro locker macht, wird im Heft erwähnt und bekommt zwei Exemplare gratis.

Link zur Spendenplattform: https://www.gera-crowd.de/orchester