Gera. Das Buch, das als Vorlage diente wurde schon 1948 geschrieben. Sein Besitz konnte in der DDR Haftstrafen auslösen.

Am Dienstag, 21. Januar, zum 70. Todestag von George Orwell (1903-1950), interpretiert das Künstlergespann Lysann Schläfke und Jan-Arwed Maul um 18 Uhr in der Geraer Gedenk- und Begegnungsstätte Amthordurchgang den Literatur-Klassiker „1984“ als Live-Hörspiel. Den Sound gestaltet Carina Posse. Im Anschluss leitet Baldur Haase, politischer Häftling der DDR, eine Gesprächsrunde.

Das Livehörspiel basiert auf dem dystopischen Roman „1984“. Bereits 1948 fertiggestellt, beschreibt Autor George Orwell einen totalitären Überwachungsstaat, in dem die Hauptfigur Winston Smith in einen Konflikt mit der diktatorisch herrschenden Staatspartei gerät. Das System hinterfragend und seine Privatsphäre sichern wollend, sucht er nach einem Ausweg aus der Totalüberwachung. Als dieser Versuch scheitert, wird er verhaftet und im Namen der Partei umerzogen. Der Klassiker über einen totalitären Überwachungsstaat, habe, so die Gedenkstätte, nichts an Brisanz verloren.

Die Akteure sind die in Gera aufgewachsene Schauspielerin Lysann Schläfke, die derzeit in Leipzig gastiert, der Sprecher Jan-Arwed Maul, der aus Bayreuth stammt und jetzt in Leipzig lebt und sich der Musik widmet, und Carina Posse. Sie wuchs in Hermsdorf auf und legt seit 20 Jahren als DJane in der Muna auf. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 21. Januar, 18 Uhr, Amthordurchgang 9, 07545 Gera.