Endschütz. Wo einst Marder hausten ist nun Platz zum Spielen

Noch hämmern die Handwerker, doch die Bauarbeiten sollen in der nächsten Woche ein Ende finden: Der neu entstandene Gruppenraum im evangelischen Kindergarten „St. Marien“ in Endschütz wurde gestern schon mal von Pfarrer Christof Schulze geweiht. „Seitdem wir vor etwa acht Jahren die Immobilie von der Gemeinde übernahmen, haben wir kontinuierlich den Kindergarten erweitert“, erzählt der Pfarrer. In rund zehn Wochen Bauzeit konnte das Seitengebäude, dessen oberer Bereich durch ein sehr steiles Dach kaum nutzbar war, für ein neues Gruppenzimmer aufgestockt werden. „Der Boden war so steil, dass man gar nicht darin stehen konnte. Die einzigen Bewohner waren eine Reihe von Mardern, die auch einen entsprechenden Geruch hinterlassen hatten“, so Christof Schulze.

Das Haus, komplett neu abgeputzt, erstrahlt jetzt in warmen Gelb- und Braun-Tönen – jene Farben sind auch an der sanierten Kirche gegenüber zu finden. Beim Kindergarten allerdings tauchen sie sozusagen gespiegelt auf: Die helle Flächen der Kirche sind dort dunkel und umgekehrt. „Damit wollten wir auch optisch verdeutlichen, dass Kindergarten und Kirche bei uns zusammengehören“, erklärt der Pfarrer. Für die bauliche Erweiterung hat die Kirchgemeinde rund 42.000 Euro investiert, unterstützt von Stiftungen.

An der grundsätzlichen Platzkapazität von 30 Kindern wird und soll sich nichts ändern. „Das ist das Limit, schon allein, um die familiäre Atmosphäre des Hauses und individuelle Betreuung weiter zu gewährleisten“, betont Schulze. Er freut sich, dass die Einrichtung von den Endschützern und vielen Familien im Umkreis wie Wünschendorf, Weida, Gera angenommen wird. „Der Kindergarten profitiert von einem guten Ruf und hat als evangelisches Haus natürlich eine Prägung, die von vielen, insbesondere aus unserer Kirchgemeinde, sehr geschätzt wird.“

Apropos, der Pfarrer möchte insbesondere das Engagement von Werner Vogel, dem Baupfleger des Gemeindekirchenrates gewürdigt wissen: „Während des Baus führte er die Regie. Von der Planung bis zur Durchführung hat er sich stets gekümmert, alles ist absolut akkurat und zuverlässig gelaufen. Das wäre heutzutage nebenbei im Pfarramt nicht mehr leistbar“, dankt ihm Christof Schulze.