Bad Köstritz. Die Köstritzer Spielleute stimmen weihnachtliche Weisen an. Besucher können einstimmen.

Am Samstag, dem 7. Dezember, um 15.30 Uhr, findet das traditionelle „Offene Singen zur Weihnachtszeit“ mit den Köstritzer Spielleuten im Heinrich-Schütz-Haus statt.

Es gibt gleich mehrere Gründe für einen Besuch des Heinrich-Schütz-Hauses: Wer gerne singt, ist am Samstag genau richtig. Bekannte und unbekannte Weihnachtslieder aus „aller Herren Länder“ stehen auf dem Programm. Ein Wiedersehen mit altbekanntem, aber auch ein Entdecken von neuen Weisen. Zudem: Das Heinrich-Schütz-Haus hat sich in ein richtiges Weihnachtshaus verwandelt. Ein Weihnachtsbaum im Foyer, die Schwibbögen leuchten in den Fenstern, Weihnachtssträuße in den Nischen und eine Weihnachtsausstellung, die sich in diesem Jahr erneut um das wohl berühmteste Weihnachtslied rankt. Zum 201. Geburtstag dreht sich alles um „Stille Nacht! Heilige Nacht!“

Die Ausstellung des vergangenen Jahres ist jetzt in der Bibliothek Martin Luther in Zeitz zu sehen und in Bad Köstritz hängen annähernd 40 neue Tafeln. „Stille Nacht, heilige Nacht“ feierte 2018 den 200. Geburtstag der Uraufführung. In diesem Jahr wird die Geschichte des von Joseph Mohr geschriebenen und von Franz Xaver Gruber komponierten Klassikers in einer zweiten Ausstellung weiter gefasst thematisiert. Es ist nur ein Lied, aber das hat so viele Facetten, dass man damit auch noch eine dritte Ausstellung füllen könnte, meint die Direktorin des Heinrich-Schütz-Hauses, Friederike Böcher. Auch wenn es ein Lied für den Heiligen Abend sei – und nur für diesen – so nehmen sich schon am Sonnabendnachmittag die Köstritzer Spielleute dieses Weihnachtsliedes an. Dabei können die Gäste die Strophen kennenlernen, die nicht im Gesangbuch stehen.

Die Köstritzer Spielleute treffen sich als Musikbegeisterte ein Mal pro Monat, um miteinander die Musik des 16. und 17. Jahrhunderts zu musizieren. Musikschullehrerin, Hausfrau, Bibliothekarin und Apothekerin – um nur einige Berufe zu nennen – sitzen hier nebeneinander und freuen sich, wenn es gelingt. Mal musizieren sie auf Blockflöten, mal auf Gemshörnern, mal sind es Krummhörner, denen man versucht, Tön zu entlocken, mal Dulziane, Harfen oder Rankett. Die Vielseitigkeit des Instrumentariums führt zu immer neuen Klangfarben. Die Konstante im Jahreskalender der Spielleute ist das Offene Singen, das älter ist als die Spielleute selbst: schon zum 23. Mal wird in diesem Jahr dazu eingeladen. Das anschließende Kaffeetrinken gehört auch zum alljährlichen Ritual.

Samstag, 7. Dezember, 15 Uhr, Heinrich-Schütz-Haus, Heinrich-Schütz-Straße 1, 07586 Bad Köstritz