Gera. Ausstellungseröffnung der Stiftung Ettersberg. Erinnert wird an 30 Jahre Mauerfall

Die Ausstellung „Opposition + Widerstand in der DDR“ der Stiftung Ettersberg wird am Mittwoch, dem 21. August, 18 Uhr, in der Geraer Johanniskirche an der Clara-Zetkin-Straße eröffnet. Sie findet anlässlich des 30. Jahrestages des Mauerfalls statt.

Zur Einführung in das Thema spricht Frank Karbstein von der Gedenkstätte Amthordurchgang. Friederike Spengler, Regionalbischöfin der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland, hält ein Grußwort. Musikalisch begleitet Liedermacher Stephan Krawczyk die Eröffnung. Mit ihm schließt sich um 20 Uhr in der Kirche eine Konzertlesung unter dem Titel „Wieder stehen“ – Rettung kommt von Ohnmacht nicht“ an.

„Im Herbst 2019 erinnern wir uns an die Ereignisse des Jahres 1989. Jeder hat dabei seine eigenen Bilder im Kopf – die desolate Wirtschaft der DDR, Repression, Demonstrationen, Panzer und bewaffnete Staatsorgane, Friedensgebete, Massenflucht, brennende Kerzen, Mauerfall“, sagt Heiko Knorr, Diakon der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Gera. „Wir wollen mit der Ausstellung und dem Konzert 30 Jahre nach der friedlichen Revolution die Erinnerung wachhalten und darauf verweisen, dass eine lebendige Demokratie nichts Selbstverständliches ist. Heute ist es angesichts der Entwicklung populistischer Parteien besonders wichtig, die Bedeutung der Demokratie zu unterstreichen“, so Knorr.

Die Ausstellung arbeitet die Geschichte der Opposition in der DDR unter besonderer Berücksichtigung der Ereignisse in Thüringen heraus. Auf 21 Tafeln wird auch der Widerstand in den demokratischen Parteien, an Universitäten, Schulen, Kirchen und illegalen Jugendgruppen dargestellt. Der Volksaufstand 1953 sowie die Friedens- und Umweltbewegung spielen wie die Massendemonstrationen 1989 mit teils noch unveröffentlichten Fotos und Dokumenten eine Rolle. Ergänzt wird die Ausstellung durch Exponate der Gedenkstätte Amthordurchgang Gera.

Geöffnet bis 6. Oktober, Donnerstag bis Sonntag von 14 bis 17 Uhr geöffnet