Natürlich braucht es keine Katastrophen, um Beispiele zu finden, dass es in der vermeintlichen Ellenbogengesellschaft immer noch viel Zusammenhalt, Uneigennützigkeit und gegenseitige Hilfe gibt.

Es sind aber oftmals solche Katastrophen, in denen diese Werte besonders deutlich ans Licht treten.

Leider braucht man für größere Beispiele in unserer Region gar nicht so weit zurückzuschauen, es seien nur der verwüstete Märchenwald in Wünschendorf oder eben das niedergebrannte Sportlerheim in Großenstein genannt. Hier wie da waren nicht nur die Anteilnahme über die Verluste – zum Glück nur materieller Art – groß, sondern auch die Bereitschaft, selbst mit anzupacken oder den Geschädigten finanziell den Rücken zu stärken.

Es ist tatsächlich rührend, wie im Fall der Großensteiner die Sportfamilie zusammensteht, wie mit teils kreativen Unterstützungsangeboten, egal ob Sachen oder Geld, auch jene helfen, die wahrscheinlich selbst jeden Cent gut gebrauchen könnten. Natürlich ist dabei der Gedanke erlaubt, dass man selbst einmal in solch eine Notlage geraten kann und dass es eine beruhigende Vorstellung ist, sich in einem solchen Fall auch auf Hilfe anderer verlassen zu können.

Man kann nur hoffen, dass es mit der Ergreifung des mutmaßlichen Brandstifters am Wochenende solche drastischen Notsituationen in Großenstein und Umgebung nicht so bald wieder gibt.