Ronneburg. Ronneburger Bürgermeisterin will bis 2024 alle Schrotthäuser noch in Angriff nehmen

Schrottimmobilien zählen in einigen Städten im Landkreis Greiz zu den unendlichen Geschichten. Viel Zeit und einen langen Atem braucht es, um dieser Herr zu werden. Und auch in Ronneburg gibt es so einige. Sie wurden zur Herzensangelegenheit der Stadt und des Bauamtes erklärt.

Krimhild Leutloff (CDU), Bürgermeisterin der Stadt Ronneburg, will diese bis 2024 noch in Angriff nehmen. Bis 2024, weil bis dahin ihre Amtszeit läuft. Die Frage, ob sie danach sich noch einmal zur Wahl stellt oder stellen kann, lässt sie heute noch unbeantwortet.

Im Sanierungsgebiet "Altstadt" gebe es nach wie vor einen hohen Gebäudeleerstand und seit Jahren schreitet der städtebauliche Missstand voran, erklärt Leutloff. Sie weiß aber auch, dass in der Stadt die Nachfrage nach vor allem großen Wohnungen vorhanden ist. Es gebe einige Privatleute, aber auch die Ronneburger Wohnungsgesellschaft die große Wohnungen für Familien anbieten. Diese würden die Nachfrage nach bezahlbaren, großen Wohnungen aber nicht decken.

Die Stadt will die Immobilien erwerben und ertüchtigen, so Leutloff. Sie erklärt aber auch, dass es zahlreiche und hohe Hürden gibt, die es für die Stadt zu nehmen gilt. Als Beispiel nennt sie, dass die Stadt Eigentümer der Immobilie sein muss. Kaufen kann sie aber nur schuldfreie Immobilien und dann bedarf es meistens eines Investors.

Ende vergangenen Jahres fiel der Startschuss für die Projektentwicklung im Quartier Markt, Ecke Herrengasse. Sieben angehende Architekten der Bauhaus-Universität Weimar inspizierten die Gebäude Markt 49 und Herrengasse 1 und 2/3 bis in die kleinste Ecke. Ziel sei es, ein Projekt zur Entwicklung des Wohnquartieres zu erarbeiten und den Ronneburgern vorzustellen, so Leutloff. Dabei sei die größte Herausforderung im denkmalgeschützten Gebäude Herrengasse 1 zu sehen.