Geraberg. Nach Roter Karte für den Coach geht Weida in der Fußball-Thüringenliga auch in Geraberg unter. Die SpVgg Geratal siegt 5:0 gegen die Ostthüringer

SpVgg Geratal – SpG FC Thüringen Weida 5:0 (3:0)

Die zweite 0:5-Pleite binnen acht Tagen musste Schlusslicht Weida in Geraberg hinnehmen. War man in der Vorwoche noch daheim gegen Eintracht Eisenberg unter die Räder gekommen, erwischte es die Osterburgstädter diesmal beim letztjährigen Thüringer Vizemeister SpVgg Geratal.

„Wir haben die Gegentore wieder selbst gemacht. Mich ärgert, dass wir uns zum zweiten Mal hintereinander so abschießen lassen. Jetzt fehlen schon zwei Siege zum Nichtsabstiegsplatz“, monierte Weidas Trainer Rico Pellmann nach dem Abpfiff. Eigentlich hatten die Weidaer die Fahrt an den Nordrand des Thüringer Walds mit drei Wechslern antreten sollen. Doch reduzierten kurzfristige Absagen das Kontingent auf einen angeschlagenen Kicker. Dass die Nerven auch bei den Gäste-Trainern nach den letzten Ergebnissen blank lagen, dafür bekam Weida schon nach zwölf Minuten die Quittung, als Co-Trainer Hendrik Penzel mit Rot der Mannschaftsbank verwiesen wurde.

Die Osterburgstädter waren zunächst durchaus ebenbürtig. Leutloffs 20 m-Schuss meisterte Torwart Geißler (16.). Auch Lätz hatte mit seinem Versuch kein Schussglück (21.). Besser machten es die Gerataler, wurden von den Weidaern aber auch förmlich eingeladen. Hodeks rückwärtigen Einwurf erlief sich Angreifer Priefer und hob den Ball über Keeper Haase ins Netz - 1:0 (24.).

Freistoß unhaltbar im Netz

Kurz darauf schon das 2:0, als sich die Gäste-Abwehrmauer bei einem Bischof-Freistoß öffnete und der Ball unhaltbar einschlug (31.). Die Pellmann-Elf war nun völlig von der Rolle. Nach Linkes Vorarbeit gelang Al-Seed noch vor der Pause der dritte Treffer (37.). Nach Wiederbeginn ging der Sturmlauf der Hausherren weiter. Beim 4:0 schloss abermals Al-Seed eine tolle Kombination mit der Innenseite ab (51.).

Im Gefühl des sicheren Sieges steckten die Gerataler einen Gang zurück. Nahe dran am Weidaer Ehrentor war Mihov, der aber nur die Latte traf (76.). Kurz vor Abpfiff sorgte der eingewechselte Wollschläger für den 5:0-Endstand (86.). Nach der Begegnung war Weidas Trainer Rico Pellmann zumindest etwas schlauer.

„Wahrscheinlich stellen wir unser Spielkonzept um, werden nach je fünf Gegentoren in den letzten beiden Partien uns in Zukunft erst einmal auf die Defensive konzentrieren. Hinten brauchen wir jetzt Sicherheit“, so Pellmann, der sich auf den Pokalauftritt am nächsten Sonnabend beim FC An der Fahner Höhe freut.

„Wenn wir dort verlieren, verlieren wir zumindest nicht noch mehr an Boden. Und vielleicht gelingt uns ja nach Stadtroda und Arnstadt nun in Dachwig der dritte Auswärtsstreich“, so Pellmann. Zumindest die Hoffnung stirbt zuletzt.