Gera. In Barcelona werden die Weltmeisterschaften in elf Rollsportdisziplinen ausgetragen.

Barcelona ist vom 29. Juni bis zum 14. Juli Gastgeber für die World Roller Games. In der katalanischen Hauptstadt werden die Weltmeisterschaften in gleich elf Rollsportdisziplinen ausgetragen. „Das hatten wir schon einmal in China. Aber da war alles verteilt. Diesmal ist alles ganz dicht beieinander“, erzählt der 21-jährige Florian Berg, der schon vor zwei Jahren in Nanjing mit dabei war.

Damals gab es zwei Medaillen für den RSV Blau-Weiß Gera. Josie Hofmann holte Bronze mit der Bahn-Staffel, Jenny Peißker sogar Silber mit dem Straßen-Trio. Beide gehören auch diesmal zum Aufgebot des Deutschen Roll- und Inlineverbands. Aber die Voraussetzungen sind verschieden. Während Sprinterin Jenny Peißker (23) auf den kurzen Strecken durchaus Medaillenchancen eingeräumt werden, muss sich Josie Hofmann (22) mit Verletzungssorgen plagen. Fast die gesamte letzte Saison hatte sie wegen einer Bandscheiben-OP verpasst.

Nun war die Langstreckenspezialistin erfolgreich in die Europacups gestartet und noch bei den Geraer Rollsporttagen Mitte Mai bester Dinge. Doch ein Rückschlag folgte. Eine bakterielle Entzündung im Knöchel fordert eine längere Pause. „Die Hoffnung ist aber noch da, in Barcelona an den Start gehen zu können“, sagt die 22-Jährige.

Zumindest im Marathon wird Sabine Berg (28) dabei sein. Nach vielen Erkrankungen im Winter und Frühjahr musste sie erst ihren Trainingsrückstand kompensieren. „Das Kind im Kindergarten fordert eben seinen Tribut. Jetzt geht es hoffentlich aufwärts“, so die dreifache Weltmeisterin.

Knapp verpasst hat Angelina Otto ihre erste Aktiven-WM. Die Youth-Olympics-Starterin hatte nach der langen Vorjahressaison und dem fehlenden Grundlagen-Training zu Jahresbeginn nicht zu alter Stärke gefunden und war deshalb nicht nominiert worden.

Neben den drei Damen gehören auch vier Geraer Herren zum deutschen Roller Games-Aufgebot. Sprinter Ron Pucklitzsch könnte sich über 100 m auf der Straße für das Finale qualifizieren. Im Vorjahr war der 21-jährige Sprinter nach dem Vorlauf Neunter, ehe eine aufbrechende Zerrung eine noch bessere Platzierung verhinderte.

Auch Jan Martin Mende traut Heimtrainerin Katharina Berg einiges zu. Der jetzt 19-jährige Junioren-Vizeweltmeister von 2018 über 1000 m schaffte einen nahtlosen Übergang zu den Aktiven. Florian Berg hat auf den langen Strecken in erster Linie Helferaufgaben. Siebenter Geraer im Bunde ist Tobias Hecht (27). Auch der Routinier, der am Marathon teilnehmen wird, wird vorrangig nach taktischen Vorgaben zur Unterstützung des Darmstädter Medaillenkandidaten Felix Rijhnen unterwegs sein.