Jena. 580 Menschen waren am Start am Mittwoch im Paradies beim 13. Lauf gegen Krebs.

Von wegen, die Zahl „13“ ist ein Unglückszahl. Bei der 13. Auflage des Laufes gegen Krebs am Mittwoch im Jenaer Paradies ging nichts schief bei der Organisation und Durchführung der Benefizveranstaltung. Nach einer Stunde hatten die 580 kleinen und großen Läuferinnen und Läufer zusammen 4647 Kilometer absolviert. Das brachte umgerechnet einen Gesamterlös von 4668 Euro.

Damit wurde die von Laufinitiator Ingo Runnebaum, der im richtigen Leben als Klinikdirektor im Universitätsklinikum Jena arbeitet, angestrebte Marke von 5000 Euro zwar nicht ganz erreicht. Vielleicht gibt es im Nachgang der Sportveranstaltung noch Gönner und Spender, die Gelder überweisen? Das war auch in den vergangenen Jahren der Fall. Ein Teil der Spenden ging an die Jenaer Selbsthilfegruppe nach Krebs.

Zu den prominentesten Aktiven gehörte am Mittwoch Juliane Bähring aus Lotschen bei Blankenhain. Die ambitionierte Läuferin, die in Thüringen zu den Schnellsten gehört, hatte ihre Mutter Monika Heinze mitgebracht. Mutter Heinze war zwar nach eigenen Angaben nicht ganz fit, „ich wollte dennoch dabei sein“. In diesen Satz stimmte ihre Tochter ein. „Das kann ich nur bestätigen. Laufen und dabei etwas Gutes tun. Was gibt es Schöneres“, sagte Juliane Bähring.

Herzlich begrüßt wurde bei der Eröffnung auch die Schirmherrin, Olympiasiegerin Marlies Göhr aus Jena. Sie dankte allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für ihre Bereitschaft, mit jeder gelaufenen Runde den Benefiz-Gedanken des Laufes zu unterstützen. Göhr erinnerte an die Anfänge der Veranstaltung in der Innenstadt. „Damals waren wir längst noch nicht so viele wie heute. Das ist schön, weil wir alle für eine gute Sache unterwegs sind“, sagte die ehemalige Leistungssportlerin.

Die Anzahl der Starter war dieses Jahr wieder auf 600 beschränkt. Am Ende waren 580 dabei. 20 Startnummern wurden nicht abgeholt.

Verändert wurde die Streckenführung. War die Runde im Vorjahr noch knapp einen Kilometer lang, entschieden sich die Macher auf eine Verlängerung des Kurses auf 1,8 Kilometer. „Auf der Runde von einem Kilometer war es einfach zu eng für knapp 600 Läufer“, sagte Franziska Schütz vom mitveranstaltenden Unternehmen Reha aktiv Jena mit Geschäftsführer Thomas Rohrberg. Runnebaum und Rohrberg sind nach eigenen Aussagen auch privat befreundet. „Thomas hat sofort zugesagt, als ich ihn gefragt hatte, ob er uns unterstützen möchte“, sagte Runnebaum.

Kurz vor dem Start des Laufes gab es einige ungewohnte Bilder. Da wurden acht Fahrzeuge über die Paradiesbrücke geleitet. Der Grund war ein zerstörter Schrankenbaum am Halt in Ammerbach. Gegen 16.20 Uhr krachte ein Fahrzeug, wahrscheinlich mit Hänger, gegen einen Teil der Schranke. Der Übergang musste kurzzeitig gesperrt werden. Die acht Autos, die in der Sackgasse standen, durchrollten den Start-Ziel-Bogen des Laufes. Möglich wurde das, da ein Jenaer Berufsfeuermann zufällig an der Schranke vorbei gefahren war. Er konnte spontan der Polizei helfen: Er hatte den Schlüssel für den Poller an der Brücke, die zum USV-Sportgelände führt, dabei und konnte die Zufahrt öffnen.