Ettlingenweier. Im Trainingslager in Baden-Württemberg erzielt der FC Carl Zeiss Jena in einem Testspiel gegen den 1. FC Nürnberg II ein 2:2. Indes schwinden die Hoffnungen auf Dominic Volkmer.

Da half auch der Besuch von der Verwandtschaft aus Polen nichts: Fußball-Drittligist FC Carl Zeiss Jena musste sich gestern im ersten echten Testspiel der Saison mit einem 2:2 gegen Bayern-Regionalligist 1. FC Nürnberg II begnügen.

„Die Jungs waren nach den vielen Aktivitäten in den vergangenen Tagen einfach platt“, sagte Trainer Lukas Kwasniok, dessen Verwandte seine in der Nähe lebenden Eltern besuchten und beim Spiel vorbeischauten. „Das ist ein schöner Nebeneffekt, dass sie da waren, war so aber nicht geplant“, sagte der Trainer. „Dass wir hier in meiner Heimat trainieren, liegt einfach daran, dass wir hier sehr viel organisieren konnten, was wir woanders nicht hätten machen können.“

Kwasniok habe im Spiel, das auf dem Sportplatz des FV Ettlingenweier ausgetragen wurde, vieles gesehen, was ihm noch nicht so gut gefallen habe, monierte der FCC-Coach. Der Spielverlauf der beiden Halbzeiten, in denen er zwei verschiedene Teams auf den Rasen schickte, gab ihm bei seiner anfänglichen Analyse, dass die Jenaer Kräfte nachließen, Recht. Meris Skenderovic per Kopf nach schöner Flanke von Daniele Gabriele brachte die Thüringer nach fünf Minuten in Führung. Doch Nürnberg glich durch Lukas Schleimer (41.) genauso aus wie später die erneute Führung von Anton Donkor (50.) durch Tobias Stoßberger (78.).

Am Morgen hatten sich die Jenaer beim Schützenclub 1962 Mörsch schon einmal im wahrsten Sinne des Wortes für die Saison warmgeschossen. Mit Kleinkaliber-Gewehren, ähnlich wie beim Biathlon, schossen sie auf die 50 Meter entfernte Scheibe. Am treffsichersten präsentierte sich dabei ein Angreifer. Der Schweizer Kilian Pagliuca, der vom FC Zürich zum FC Carl Zeiss gewechselt ist, schaffte bei fünf Schuss 48 von 50 möglichen Punkten.

Weiteres Testspiel gegen tschechischen Zweitligisten

Ob er damit seine Ambitionen auf einen Stammplatz im Sturm untermauern konnte, bleibt abzuwarten. Der 22-Jährige, Meris Skenderovic, Daniele Gabriele und Julian Günther-Schmidt haben aktuell die besten Karten auf die wohl nur zwei Plätze in der vorderen Reihe. Mit dem 18-jährigen Talent Niklas Jahn und Felix Brügmann sind die Jenaer auf dieser Position fast überbesetzt. Letzterer gilt als Streichkandidat, nach dem sein Bruder Florian den Verein bereits verlassen hat. So zumindest ist die Aussage von Trainer Lukas Kwasniok zu interpretieren, wenn er sagt: „Es wird noch ein, zwei Veränderungen im Kader geben.“

Aktuell liege aber kein Angebot für irgendeinen Spieler vor, sagt der 38-jährige Fußballlehrer. Nach wie vor wird von Jenaer Seite auf Rückmeldung aus Regensburg gewartet. Beim dortigen Zweitligisten absolviert Dominic Volkmer gerade die Vorbereitung. Ihn würden sie an der Saale am liebsten wieder als wichtige Säule in den Defensivverbund integrieren.

Weil sich bei Jahn aber ein anderer Innenverteidiger verletzt hat, sind die Jenaer Aussichten auf eine erneute Ausleihe gesunken. „Wir warten mal die nächsten sieben bis zehn Tage ab, ob sich noch etwas tut.“ Solange haben die anderen Verteidiger die Möglichkeit, sich in den Vordergrund zu spielen und zu beweisen, dass weitere Verstärkung vielleicht gar nicht nötig ist. Gegen Nürnberg nutzten sie diese Chance allerdings noch nicht.

Nach dem Spiel gegen die Franken bestreiten die Saalestädter, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit einen Abend mit Gesang veranstalteten, am Samstag ein Testspiel gegen den tschechischen Zweitligisten FK Usti nad Labem (Anstoß 16 Uhr) im Schleizer Fasanengarten.

Das Trainingslager dauert derweil noch bis Freitag an. Weitere Teamevents, deren Inhalt Trainer Kwasniok noch nicht verraten wollte, sind geplant.

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