Saale-Holzland. Jeder Zweite pendelt zu seinem Arbeitsort. Jena ist weiterhin Jobmotor der Region

Jeder zweite Einwohner im Saale-Holzland-Kreis muss morgens Auto, Bahn oder Bus besteigen, um zur Arbeit in einen anderen Kreis zu pendeln. Der aktuelle Pendleratlas, der die Daten von Juni 2019 als Grundlage hat, zeigt eine seit vier Jahren konstante Pendlerzahl. Gut 53 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten gelten als Auspendler.

Zugpferd ist weiterhin die kreisfreie Stadt Jena, in die gut die Hälfte der 18.380 Auspendler zur Arbeit fährt. An zweiter Stelle der Statistik steht Gera, wohin es 1523 Pendler aus dem Saale-Holzland verschlägt. Selbst ins von Eisenberg gut 75 Kilometer entfernte Leipzig fahren laut Statistik jeden Werktag 210 Einwohner aus dem Landkreis.

Wiederum zieht es auch Beschäftigte von außerhalb zum Arbeiten in den Saale-Holzland-Kreis. Diese 11.034 Einpendler liegen aber unter der Zahl der Auspendler, weshalb ein sogenanntes Pendlersaldo von minus 7346 zustande kommt. Auffällig: Während mehr Frauen (54 Prozent) den morgendlichen Weg in das Oberzentrum nehmen, fahren dagegen mehr Männer aus Jena in den Landkreis (72 Prozent der Einpendler).

Einerseits ein positives Zeichen für die Wirtschaft im Saale-Holzland-Kreis: In den vergangenen Jahren fuhren immer mehr Personen aus anderen Kreisen zum Arbeiten in die Wirtschaftsregionen um Hermsdorf, Eisenberg, Kahla und Stadtroda (2009 waren es 7939, 2019 bereits 11.034). Andererseits füllen sich dadurch von Jahr zu Jahr auch die Straßen mit mehr Fahrzeugen.