Dornburg. Ehemalige Dorndorferin bereicherte mit alten nordischen Liedern die Dornburger Schlössernacht.

Elena Schmidt-Arras hat am Wochenende ihre zweite Heimat besucht. Eigentlich stammt die 37-Jährige aus Berlin. Doch ab dem zwölften Lebensjahr lebte sie mit ihren Eltern und ihrem Bruder in Dorndorf-Steudnitz. „Die Arbeit meiner Eltern hat uns damals nach Dorndorf-Steudnitz gezogen“, sagte sie.

Mit ihrem musikalischen Partner Klaus Frech gehörte sie am Sonnabend zu den Künstlern bei der Dornburger Schlössernacht. Schmidt-Arras und Frech traten als Duo „Duva“ auf. Duva ist schwedisch und steht übersetzt für „Taube“. Die Musik, die sie darboten, sind alte nordische Lieder.

Zwei-, dreimal im Jahr kehrt die ehemaligen Dorndorferin Elena Schmidt-Arras zurück in die Region, in der sie groß geworden ist. „Mit Zwölf hat man das Leben schon viel bewusster wahrgenommen.“ Ihre Eltern Annette und Frank wohnen noch heute in Dorndorf-Steudnitz. Ihr Bruder lebt in Jena.

„Heimatgefühle kommen sofort auf, wenn ich allein den Bahnübergang an der Carl Alexander-Brücke wiedersehe. Ich bin damals viel Zug gefahren. Da ist dieser Ort sehr hängen geblieben. Und dann ist dann dieser Blick auf den Dornburger Berg mit den Schlössern. Den zeige ich auch jeden meiner Freunde und Bekannten.“ Sie erinnert sich sehr genau an eine Frau von der Bahn, die die Schranke besetzt hatte. Und erinnert sich auch an einen Kaugummi-Automaten. „Die Kugeln waren durch die Sonne ausgeblichen. Schade, dass es den Automaten nicht mehr gibt. Ich hätte mir heute wahrscheinlich eine Kugel gekauft.“ Und sie wurde auch mal erwischt von der Polizei, als sie unerlaubt den kürzeren Weg über die Bahngleise nahm. „Da musste ich 20 Mark Strafe zahlen. Das hat damals sehr weh getan“, sagte sie.

Das Rosenfest in Dornburg hat sie auch in gute Erinnerung. „Ich habe auch mal mitgetanzt. Und war beim Festumzug dabei.“

Nach dem Abitur zog es Elena in die weite Welt – nach Hannover an die Hochschule für Musik und Theater, dann weiter nach Dalarna nach Schweden, um Volksmusik zu studieren.

Seit 2010 lebt sie in Kiel. Elena Schmidt-Arras ist verheiratet, dreifache Mutter (11, 10, 5). Im Dornburger Rathaus gab sie ihrem Mann am 3. November 2007 das Ja-Wort. „Es war ein wunderschöner Tag. Es hatte zwar leicht geregnet. Wir hatten aber viel Spaß zusammen. Die Hochzeitfotos vom Schlosspark waren toll geworden, trotz meines Baby-Bauches.“

Tautenhain vielleicht als Ort für den Lebensabend

Dass sie mit Klaus Frech als Duo „Duva“ am Sonnabend in Dornburg auftraten, war auch der Wunsch ihrer Eltern gewesen. „Sie haben mich gebeten, dass ich mich doch mal bewerben sollte für die Schlössernacht. Ich war nicht abgeneigt und hatte eine E-Mail abgeschickt. Und dann ging es sehr schnell und vor allem professionell. Es dauerte auch gar nicht lange, da lag die Zusage vor.“

Irgendwann könnte sie sich sogar vorstellen, ihren Lebensabend in der Region zu verbringen „Wir sind damals sehr oft nach Tautenburg spaziert. Diese Zeit habe ich geliebt. Da hatte man das Gefühl vom richtigen Dorfleben. Ich könnte mir vorstellen, vielleicht nach Tautenburg zu ziehen.“ Wann das sein wird, konnte sie nur ungefähr sagen. „Wenn ich 70 bin, vielleicht.“