Jena. Der erste Bauabschnitt an der Wehrkirche in Leutra konnte auch dank vieler Spender aus dem kleinen Ortsteil beendet werden.

Den Einwohnern von Leutra liegt ihre Wehrkirche am Herzen. Sie sahen, wie die Dachziegel am Kirchturm immer mehr zerbröselten und erfuhren, dass der Glockenstuhl einer Reparatur bedarf. Als nun die Sanierung angegangen werden sollte, fand sich schnell eine Stiftergemeinschaft zusammen, mit der schlussendlich 22.000 Euro eingesammelt wurden.

„Für eine Kirchgemeinde mit 35 Mitgliedern ist das eine beachtliche Summe“, sagte Pfarrer Sieghard Knopsmeier resümierend. Er konnte bei einem Festgottesdienst am Sonnabend den ersten Bauabschnitt offiziell für beendet erklären und allen Spendern aus Leutra, der Umgebung und weiteren Geldgebern danken.

Schon zum Erntedankfest im September sei klar gewesen, dass genügend Eigenmittel für das Projekt eingesammelt wurden. „Die Bescherung für Leutra wurde vorverlegt“, sagte er zu den Kirchenmitgliedern, die gemeinsam weihnachtliche Lieder zum Festgottesdienst anstimmten.

Die Leutraer Wehrkirche ist ein Kulturgut, deren Ursprünge bis aufs 12. Jahrhundert zurückgehen und die einst die Einwohner vor Eindringlingen schützen sollte. Jahrzehntelang bot sich von der alten Trasse der A4 ein Blick auf das Bauwerk.

Kirchbauverein reicht hohe Summe weiter

Dreiviertel der Kosten von 125.000 Euro decken die Evangelische Kirche Mitteldeutschland und der Kirchenkreis Jena, weitere Gelder kamen von Stiftungen, dem Kirchengemeindeverband Göschwitz-Rothenstein sowie aus Lottomitteln des Freistaates Thüringen.

Da war dann auch noch der Kirchbauverein Jena, „der viel weiter als sonst bei anderen Projekten sich beteiligt hat“, sagte Knopsmeier. 9000 Euro bewilligten die Mitglieder, weshalb dem Verein nun ein Dank in Form einer Stiftertafel zuteil kam.

Das Projekt Kirchensanierung ist in Leutra aber noch nicht beendet. 2021 soll das Kirchenschiff eine neue Eindeckung erhalten. Pfarrer Knopsmeier ist zuversichtlich, dafür Fördermittel einwerben zu können.