Großeutersdorf. Spendenerlöse von „Das Fest“ wurden an den Wünschewagen aus Jena und die Seelentröster aus Greuda übergeben

„Das Fest“, das am 22. Juni zum ersten und wahrscheinlich auch zum letzten Mal auf dem Festplatz in Großeutersdorf über die Bühne ging, war ein großer Erfolg.

Das wurde diese Woche noch einmal deutlich, als die Organisatoren die Vertreter des ASB-Wünschewagens Jena und des Vereins „Seelentröster“ aus Greuda eingeladen hatten. Beide Einrichtungen erhielten jeweils 3700 Euro aus den Erlösen des Großeutersdorfer Festes.

„Wir können nur allen danke sagen, die mitgeholfen haben. Da hat schon viel Arbeit drin gesteckt. Wir stehen zwar hier als Gesamtorganisatoren. Die Last der Arbeit lag aber auf deutlich mehr Schultern“, sagte Dietmar Hild vom Organisationsteam.

Über Facebook hatten Hild und seine Mitstreiter vor dem Fest aufgerufen, Vorschläge zu machen, welche Einrichtungen aus den Erlösen berücksichtigt werden sollten. „Da hatten sich am Ende der Wünschewagen und die Seelentröster heraus kristallisiert“, sagte Jacqueline Schmidt, die neben Hild zu den Machern zählte.

Christian Giebner vom Wünschewagen-Team sagte nach der Übergabe des Schecks und des Bargeldes nicht nur danke für die vierstellige Summe. Er erzählte auch, wofür ein Teil des Geld eingesetzt werden soll: „Es gibt eine Anfrage vom Wünsche-Wagen-Team aus Leipzig. Da sind zwei Männer aus Dresden, die wollen unbedingt noch einmal zu einem Formel-1-Rennen nach Belgien. Da es hier ins Ausland geht, haben wir ein Gemeinschaftsprojekt gestrickt“, sagte Giebner.

Der Wünschewagen aus Jena, der für den Bereich Thüringen zuständig ist, rollte 2019 bisher zehnmal. Auf der Liste der Wünsche steht auch eine Fahrt zu einem Bundesligaspiel in Mönchengladbach für einen Patienten aus dem Jenaer Hospiz.

Die Vertreter vom Verein aus Greuda brauchen das Geld für Tierarzt-Rechnungen. „Wir haben einhundert Tiere. Da fallen im Monat schnell mal Tierarztkosten von 1000 Euro an. Außerdem wollen wir im Garten hinter unserem Haus einen Kinderspielplatz bauen“, sagte Sabine Eck von den Greudaer Seelentröstern.

„Das Fest“ soll vorerst nicht wiederholt werden, sagt Dietmar Hild. „Nur wenn es uns wieder packt, gehen wir ein ähnliches Fest noch einmal an. Das wird aber nicht vor 2021 passieren, wenn überhaupt. Das wäre ja dann das Revival vom Revival“, sagte Hild.

Am besagten 22. Juni hatte Hild sein 30-jähriges Jubiläum als Schallplattenalleinunterhalter. Als „Powerexpress“ war Hild in den Neunzigerjahren unterwegs. Er war der Mann für die Musik , sein Mitstreiter Daniel Hellmann kümmerte sich um Technik und Beleuchtung. „Dieses Jubiläum war der Auslöser für unser Fest“, sagte Hild.

Die Idee für „Das Fest“ entstand am letzten Tag des Brückenfestes 2018. „Da saßen wir zusammen und überlegten, was wir 2019 machen könnten. Wir nahmen Kontakt auf mit anderen Musikern von damals. Dass die Veranstaltung so gut ankommen würde, hätten wir uns sicher alle insgeheim gewünscht, aber erwarten konnte das niemand von uns.“

Nach dem offiziellen Teil der Scheck- und Geldübergaben schaute Jacqueline Schmidt zu Dietmar Hild herüber und meinte: „Und Didi, was machen wir als nächstes?“ Hild grinste ein wenig verschmitzt. Ein mögliches neues Projekt für 2020 ließ er sich nicht entlocken. Wer aber Hild kennt, weiß, dass er immer an Projekten und Veranstaltungen tüftelt.