Jena. Die Ausstellung „Homestory Deutschland“ greift die Erinnerungstraditionen schwarzer Menschen auf.

Vom 1. bis zum 11. Oktober gibt es an der Ernst-Abbe-Hochschule eine neue Ausstellung. „Homestory Deutschland“ zeigt Porträtfotos von und Informationen über schwarze Menschen in Deutschland.

Die Ausstellung begreift sich als kollektives Selbstporträt. Es greift, so die Initiative „Schwarze Menschen in Deutschland“ (ISD) als Macher der Ausstellung, afrikanische, afrikanisch-amerikanische und schwarze deutsche Erinnerungstraditionen auf und vermittelt Traditionen aus der mündlichen und schriftlichen Weitergabe von Erfahrung.

„Schwarze Perspektiven und Reflexionen, Beiträge und Verdienste erfahren dabei als Quelle eines vielstimmigen und gemeinschaftlichen Wissens eine besondere Würdigung“, heißt es. „Die Darstellung von 27 Biografien schwarzer Männer und Frauen aus drei Jahrhunderten erhellt exemplarisch, in welcher Weise sich gesellschaftliche und systemische Rahmenbedingungen in einzelne Lebensgeschichten einschreiben und diese formen und prägen.“

Das Hauptelement der Ausstellung, eine aus drei Modulen zusammengefügte Wand, ist mit Drehtafeln versehen, auf deren Vorderseiten Porträtfotos der Personen zu finden sind und auf deren Rückseiten sich die entsprechenden biografischen Texte befinden. Durch die Interaktion der Ausstellungsgäste werde die Optik der Module verändert, woraus sich immer wieder neue Blickwinkel ergeben: der Blick „hinter die Fassade“ ebenso wie eine „Geschichte in Bewegung“.

Die Initiative „Schwarze Menschen in Deutschland“ ist ein gemeinnütziger Verein. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Interessen schwarzer Menschen in Deutschland zu vertreten und für Gerechtigkeit in der Migrationsgesellschaft einzustehen.