Jena. Sebastian Heering startete eine Corona-Notfallhilfe für Alleinverdiener.

Das Tattoo-Studio von Sebastian Heering am Markt ist verwaist. Auch er musste wie viele andere Gewerbetreibende schließen. „Zum Glück habe ich aber noch ein paar Rücklagen. Das hat nicht jeder. Ich möchte nun Menschen in Jena schnell und unkompliziert helfen.“ Darum hat der 30-Jährige einen Nachbarschaftshilfe-Fonds ins Leben gerufen.

Mit einer Crowdfunding-Kampagne auf der bei Spendenaktionen als führend geltenden Internet-Plattform „GoFundMe“ sammelt er Spenden für die von der Corona-Krise betroffenen Menschen in Jena. Es sind vor allem Freiberufler, Künstler und Betreiber kleiner Läden, denen er helfen möchte. Bis Mitte der Woche kamen schon über 500 Euro zusammen. Der Tätowierer Heering, der auch einen Merchandising-Online-Handel mit sportlichen T-Shirts, Jacken und anderen Textilien betreibt, die alle die Aufschrift „Downtown Jena“ tragen, hofft auf viele Spenden. Das Echo sei schon recht gut gewesen, sagt er. Betroffene können sich für eine finanzielle Unterstützung bei ihm melden. Es soll nach Heerings Worten eine Notfallhilfe sein für Alleinverdiener, die keine Subventionen vom Staat erhalten. Natürlich werde auch der Hilfsbedarf geprüft. „Ich freue ich mich über jede solidarische Spende! Denn es ist an der Zeit zusammenzuhalten und uns um unsere Stadt zu kümmern.“

Und was eventuelle Sorgen betrifft, das gespendete Geld könne womöglich nicht ankommen, so bestätigt Esther Ecke von der Plattform „GoFundMe“ auf Nachfrage unserer Redaktion, dass alle Einnahmen und Ausgaben über konkrete Belege laufen. Über alles müsste stets Nachweis geführt werden.

Informationen zur Aktion: https://www.gofundme.com/nachbarschaftshilfefond-fur-selbststandige