Stadtroda. Die Veranstalter nennen vor allem organisatorische Gründe. 2020 soll es im Zeitzgrund aber weitergehen.

2019 wird es kein zweites Teufelstal-Fest im Zeitzgrund, zwischen Stadtroda und Schleifreisen gelegen, geben.

So kann man es seit einigen Tagen auf der Internetseite der Organisatoren der Großveranstaltung nachlesen. Veranstaltet wird das Fest vom Verein „Kulturinitiative ohne Grenzen“ mit Sitz in Gera, mit dem Vereinsvorsitzenden Andreas Günther an der Spitze. Er gehört mit Thomas Grebe und Jens Adomat zu den Erfindern des Teufelstal-Festes.

Nach dem Erfolg im Vorjahr mit 3000 Besuchern, davon nutzten allein 1000 den Service der Erfurter Bahn zur An- und Abreise, geht es voraussichtlich erst 2020 weiter. Als Termin steht das Wochenende 5. und 6. September 2020 im Raum.

Die Absage des Festes für 2019 dürfte für viele einigermaßen überraschend kommen. Zum einen wurde schon im Vorjahr der Termin für die 2019er Auflage am 31. August und 1. September offiziell beworben. Zum anderen gab es Ende April eine erste Runde mit den Organisatoren und den Mühlenwirten sowie mit Vertretern der angrenzenden Gemeinden und Städten in der Papiermühle.

Da wurde nicht nur über die erste Veranstaltung gesprochen. Da ging es auch schon um die ersten Absprachen für das zweite Fest 2019. Als Hauptgrund für die diesjährige Absage wurden die aktuellen Baumaßnahmen im Zeitzgrund genannt.

Möglicherweise hat auch die unklare Lage der Zukunft der Bockmühle eine Rolle gespielt. Im vergangenen Jahr bei der Premiere gehörte die Bockmühle mit zu den aktiven Teilnehmern.

In der Bockmühle hat es zum Jahreswechsel einen Betreiberwechsel gegeben. Der neue Betreiber der Bockmühle hatte sich im Februar 2019 in einer Tourismus-Runde zum ersten Mal vorgestellt. Das hatte damals auch die Geschäftsführerin des Thüringer Tourismusverbandes Jena-Saale-Holzland mit Sitz in Bad Klosterlausnitz, Sylvana Hapke, bestätigt. Zwischenzeitlich hatte unsere Redaktion einen ersten kurzen Kontakt mit dem neuen Betreiber. Im Telefonat kündigte er an, dass größere bauliche Veränderungen auf dem Mühlen-Gelände anstehen. Er sprach sogar von einer Pause von bis zu einem Jahr. Seit geraumer Zeit ist der Mann telefonisch nicht mehr erreichbar. Trotz mehrerer Versuche war vor Ort niemand anzutreffen. Der Aufsteller mit der Aufschrift „Betriebsruhe“, das man seit einigen Wochen hinter dem Eingangstor lesen konnte, ist verschwunden. Der Eingangsbereich der Bockmühle macht aber einen aufgeräumten Eindruck.

Auf der Internetseite der Macher des Teufelstal-Festes wird der Schritt, das Fest 2019 absagen zu müssen, bedauert. Weiter heißt es dort: „Wir wollen Ihnen eine qualitativ hochwertige Veranstaltung bieten, was in diesem Jahr aufgrund verschiedener Themen (u.a. Baumaßnahmen) nicht sichergestellt werden kann. Daher haben wir uns schweren Herzens und nach dem tollen Start in 2018 entschlossen, das nächste Teufelstal erst 2020 stattfinden zu lassen!“ Wer sich den Termin des zweiten Teufelstal-Festes für 2019 in seinem Kalender eingetragen hatte, für den bleibt ein kleiner Trost. Die Inhaber der Ziegenmühle organisieren am Wochenende 31. August/1. September trotzdem ihr Brauereifest. Bei der Premiere des Festes im Zeitzgrund im August 2018 war das Jubiläum „80 Jahre Teufelstal-Brücke“ ein Zugpferd.