Wolfsburg. Bei Meister VfL Wolfsburg gehen die Bundesliga-Fußballerinnen des FF USV Jena mit 1:8 unter.

Trainer Chris Heck war auf der Rückfahrt gefasst, die acht Gegentreffer beim 1:8 seines FF USV Jena bei Doublesieger VfL Wolfsburg stießen ihm aber verständlicherweise sauer auf. „Wir kassieren im Schnitt fünf Tore pro Spiel. Das ist eindeutig zu viel“, sagte er. Auch gegen Wolfsburg seien vier Treffer nach individuellen taktischen Fehlern seiner Mannschaft passiert. „Das geht nicht. Da müssen wir an der Einstellung arbeiten“, forderte er.

Dass seine Spielerinnen bei der deutschen Top-Mannschaft der vergangenen Jahre schlechthin nicht viel holen würden, war im Vorhinein klar. „Man hat auch sehr deutlich einen Klassenunterschied gesehen“, sagte Heck. Nationalspielerin Alexandra Popp hatte für die frühe Führung der Gastgeberinnen gesorgt (8. und 14. Minute). Noelle Maritz mit dem 3:0 noch vor der Pause die Vorentscheidung erzwungen (41.) Immerhin, die einzige echte Chance im Spiel nutzte der FF USV kurz nach Wiederanpfiff durch Karla Görlitz (49.). „Das nehmen wir als positiven Punkt für uns mit, dass wir immer ein Tor erzielen können.“ Negativ war allerdings das Defensivverhalten: Ein Hattrick von Pernille Harder (52. per Elfmeter/57./70.) sowie die Treffer von Dominique Bloodworth (74.) und Felicitas Rauch (90.) besiegelten die höchste USV-Niederlage der Saison.

Die Thüringerinnen müssen ihre Punkte für den Klassenerhalt gegen andere Gegnerinnen holen, meinte Heck. Damit das klappt, will er mit seiner Mannschaft in der anstehenden Länderspielpause intensiv am Abwehrverhalten arbeiten. Nach fünf Spielen stehen die Jenaerinnen als Vorletzter auf einem Abstiegsplatz, haben einen Punkt auf dem Konto und mit 8:26 das schlechteste Torverhältnis der Liga. Mit Wolfsburg, Hoffenheim, Frankfurt und Potsdam waren allerdings auch vier Gegner mächtige Kaliber. Nächster Kontrahent ist die SGS Essen, die am 13. Oktober nach Jena kommt.