Thomas Beier ­berichtet aus dem Einzelhandel.

Klimaschutz ist in aller Munde. Und ein Projekt der Caritas müht sich seit Jahren darum, Leuten, die nicht so viel Geld haben, beim Retten der Welt zu helfen. Die Stromsparhelfer sind in privaten Wohnungen mit Energiesparlampen und wassersparenden Duschköpfen sehr erfolgreich. Dabei sind Menschen, die auf Arbeitslosengeld II oder Wohngeld angewiesen, von Natur aus schon klimafreundlich. Sie können sich nämlich nicht alle paar Jahre einen noch größeren SUV zulegen oder zum Shoppen nach New York fliegen.

Apropos einkaufen. Auch in Jena wird ein Hilfsmittel immer beliebter, für das Ökoaktivisten mittlerweile die Bezeichnung Mehrzwecktransportbehältnis verwenden. Genau, es geht um den Stoffbeutel, der früher ein Dederon-Produkt war und heutzutage in zertifizierter Baumwolle nachwächst. Im Idealfall trägt man in diesem Beutel Mehrwegflaschen nach Hause, wobei auffällt, dass unsere Discounter nur sehr wenige Glasflaschen in den Regalen haben. Allenfalls gibt es noch Bier in Flaschen, was Klimafreunde dazu verleiten könnte, sich die Welt schön zu trinken, aber Alkohol ist keine Lösung.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass einzelne Discounter dazu übergehen, die Einweg-Pfand-Rückgabe noch angenehmer zu gestalten. In einem Winzerlaer Markt steht jetzt neben dem Pfandautomaten ein SB-Kaffeeautomat, der eine enorme Auswahl an Kaffeespezialitäten „to go“ auswirft. Über die Materialauswahl bei den Einwegtransportbehältnissen für den Mitnehmkaffee muss man aber sicher noch mal reden.