Das ist keine Hitzewelle mehr, sondern ein „Tzuwarmi“! Mit diesem am Mittwoch öffentlich angekreideten Sinnspruch des Tages haben die Leute vom Café Black Bean am Holzmark ja sooooo recht.

Zu warm für manch eine Birne, das wäre gleichsam eine Erklärung, weshalb Leute – wie jüngst wieder – auf die Idee kamen, an der Stadtkirche bleiverglaste Fenster einzuwerfen. Und nicht minder schlimm: die Graffiti-Schmierereien an kirchlichem Gemäuer.

Hört man sich in der Gemeinde um, tun die Mitglieder – mögen die Täter noch so schwer fassbar sein – diese Verschandelungen aber nicht so einfach ab. Insbesondere die Farbspray-Attacken könnten demnach oft nicht mit Hitz-, sondern kühlem Kopf geritten worden sein. Kenner der Szene sind nämlich in der Lage, die als Code gedachten so genannten „Tags“ (sprich: Tägs) zu entschlüsseln. Und mitunter weist ein für die Allgemeinheit kryptischer „Tag“ zum Beispiel auf einen politisch stramm links orientierten Urheber hin.

Weshalb sollte aber ein stramm rechts orientierter Sprayer nicht auf die Idee kommen, einen vermeintlich linken „Tag“ zu setzen? Den Spezis der Polizei könnte so vorgegaukelt sein, in welchem Spektrum nach Fassaden-Schmierern zu suchen ist.

Schon klar, beweisen lässt sich so etwas schwer bis gar nicht. Bestätigt finden darf sich aber, wer gesunden Maßes den Quellen misstraut im allgemeinen Kommunikations-„Tzuwarmi“

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