Michael Groß über künftige Chancen virtueller Lesehilfen.

Eltern haben es nicht einfach in diesen Tagen, da der Nachwuchs zumeist zu Hause ist und beschäftigt sein will. Da kann man freilich nicht immer in den Park gehen oder bei den Hausaufgaben helfen. Aber man könnte zum Beispiel mal wieder ein Buch gemeinsam lesen, kleineren Kindern natürlich auch vorlesen. Ziemlich langweilig? Muss nicht sein, wie in unserem Beitrag „Jenaer Kinderbuch wird mit einer App lebendig“ zu erfahren ist. Da haben der Knabe Verlag Weimar, der zu DDR-Zeiten schon bekannt war für gute Kinder- und Jugendliteratur, und die Jenaer High-Tech-Firma „Rooom AG“ ein Buch gemeinsam herausgebracht, das eine Mischform aus gedrucktem Buch und Virtuality-Erlebnis ist, vorausgesetzt man nimmt zum Lesen auch Smartphone oder Tablet zur Hand.

Das wäre doch eigentlich auch etwas für Erwachsene. Die IT-Experten haben dafür bestimmt viele gut Ideen im Hinterkopf. Wie wäre es zum Beispiel mit Goethes „Osterspaziergang“ und dazu abrufbaren Naturschönheiten oder mit Fontanes „Wanderungen durch die Mark Brandenburg“, bereichert mit Landschaftsbildern? Denkbar ist auch, so manche Biografie von Fußballstars mit dazu passenden Ausschnitten aus legendären Fußballspielen zu garnieren. Den Möglichkeiten virtueller Begleitungen beim Lesen sind eigentlich keine Grenzen gesetzt.