Jena. Am Jenaer Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie wurde ein neues Forschungslabor eingeweiht.

Das Konsortium InfectControl 2020 hat am Leibniz-Institut für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie – Hans-Knöll-Institut – (Leibniz-HKI) das Innovationslabor Forschungstransfer eingeweiht. Die mit Fördergeldern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beschafften Geräte bereichern die vorhandene Infrastruktur für den Transfer der Forschungsergebnisse in die Anwendung.

Der Transfer anwendungsbezogener Grundlagenforschung in die Industrie und Klinik sei wichtig für die Entwicklung neuer, im Klinikalltag anwendbarer Konzepte zur schnellen und sicheren Diagnose und Bekämpfung von Krankheiten wie zum Beispiel Infektionen, heißt es in einer am Donnerstag verbreiteten Erklärung.

Um diesen Transfer voranzutreiben, hat das vom Forschungsministerium geförderte Konsortium InfectControl 2020 nun am Leibniz-HKI eine Serie von Großgeräten etabliert, die dem Ausbau spezifischer Expertisen und Technologien am Standort dienen. Im Vordergrund stehen Bildgebungsverfahren, Proteindetektions- und Reinigungssysteme sowie modernste Messsysteme für mikrobielles Wachstum.

Messung der Atmungsaktivität von Mikrobenkulturen in Echtzeit

Die neuen Geräte stehen sowohl Forschern und Unternehmern in Jena zur Verfügung, als auch Partnern von InfectControl 2020 aus ganz Deutschland. So ist jetzt unter anderem die Messung der Atmungsaktivität von Mikrobenkulturen in Echtzeit möglich. Diese Messwerte erleichtern die Hochskalierung und Prozessoptimierung von naturstoffproduzierenden Mikrobenkulturen und damit den Verfahrenstransfer in den industriellen Maßstab.

„Durch die angeschafften Geräte wird InfectControl 2020 am Standort Jena in die Lage versetzt, sein Innovationspotential und die Wettbewerbsfähigkeit im Bereich des Forschungstransfers weiterhin deutlich auszubauen“ sagt der Sprecher des Konsortiums InfectControl 2020, Axel Brakhage.