Eisenberg. Bei den Verfahren bislang in diesem Jahr im Saale-Holzland forderten die Gläubiger 2,9 Millionen Euro ein.

Im Saale-Holzland-Kreis wurden von Januar bis Ende August dieses Jahres 42 Insolvenzverfahren angemeldet. Verglichen mit den anderen Kreisen sowie kreisfreien Städten ist das ein niedrige Zahl, geht aus den aktuellen Zahlen des Thüringer Landesamtes für Statistik hervor.

Allerdings wurden nur 33 Verfahren eröffnet, in neun Fällen reichte das Vermögen des Schuldners nicht aus, um überhaupt die Verfahrenskosten zu decken. Die Gläubiger forderten per Gericht 2,9 Millionen Euro in diesem Zeitraum ein – sowohl von natürlichen als auch juristischen Personen. Auch über einen Nachlass kann ein Verfahren eröffnet werden.

Während in den Nachbarkreisen Saale-Orla oder in Saalfeld-Rudolstadt die Insolvenzverfahren im Vergleich zum Vorjahr abnahmen, ist der Wert im Saale-Holzland gleichgeblieben. In ganz Thüringen sank die Zahl ebenfalls leicht um insgesamt 69 Anträge im Vergleich zum Vorjahr.

Krisenjahr 2009 sah anders aus

Bei Unternehmensinsolvenzen erfasst das Landesamt auch die Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer, solange diese bekannt sind. Daher sind im Saale-Holzland mindestens 16 Arbeitnehmer betroffen. Überwiegend sind es in Thüringen allerdings Selbstständige, Privatpersonen, Personen als Gesellschafter oder Nachlässe, über die in Verfahren geurteilt werden muss (89,9 Prozent).

Vor zehn Jahren sah die Lage übrigens anders aus: 2009, als auch Deutschland in der Finanzkrise steckte, wurden in den ersten acht Monaten 60 Insolvenzverfahren eröffnet, bei denen die Gläubiger knapp sieben Millionen Euro einforderten, also mehr als das Doppelte im Vergleich zu 2019.