Eisenberg. Landrat Heller betont, alle Verfügungen des Landes schnell umgesetzt zu haben - und er verzichtet auf persönliche Gratulationen bei Jubelpaaren.

Der Saale-Holzland-Kreis strukturiert seinen Koordinationsstab zum Schutz vor der Ausbreitung des Coronavirus um. Dieser werde ab sofort vom amtierenden Leiter der Abteilung Zentrale Verwaltung, Frank Pucklitsch, geleitet, unterstützt von der Leiterin der Abteilung Ordnung, Umwelt, Bauen und Wohnen, Elke Scholz. Damit soll die bisherige Stabsleiterin Kathrin Nestler entlastet werden, „die als Abteilungsleiterin für Soziales, Jugend und Gesundheit mit dem Team des Gesundheitsamtes umfangreiche Aufgaben zum Vollzug des Infektionsschutzgesetzes zu bewältigen hat“, teilt das Landratsamt mit. Mitarbeiter würden zudem vorübergehend dem Gesundheitsamt zugeteilt, um unter anderem Kontaktpersonen von Corona-Erkrankten zu ermitteln.

Nachgewiesen sind (Stand 23. März, 13 Uhr) 17 Corona-Infektionen im Landkreis, drei Personen seien bereits genesen. Landrat Andreas Heller (CDU) betont, alle Erlasse und Vorgaben des Landes unverzüglich umgesetzt zu haben und begrüßt die Ankündigung der Landesregierung, dass notwendige Maßnahmen während der Corona-Pandemie künftig direkt vom Land angewiesen werden. „Bisher mussten wir, wie unsere Nachbarlandkreise auch, jeden Erlass noch einmal gesondert als Allgemeinverfügung fertigstellen und gemäß unserer Hauptsatzung veröffentlichen. Dieser Zwischenschritt hat unnötig Zeit und Aufwand gekostet. Deshalb hatten wir Landräte seit längerem gefordert, dass das Land hier in die Verantwortung tritt und uns an dieser Stelle entlastet“, sagt Heller.

Der Landrat selbst halte sich an das Gebot der Kontaktvermeidung und führt keine Besuche wie bei diamantenen und eisernen Hochzeiten durch. Zusammenkünfte im Landratsamt würden – soweit möglich – über Telefonkonferenzen abgehalten.