Jena. Besondere Wachsamkeit soll auch am Wochenende gegeben sein.

Die Stadt will einen Zahn zulegen beim Aufrechterhalten von Ordnung, Sicherheit und Sauberkeit. So soll die Rolle des beim Ordnungsamt angesiedelten Zentralen Ermittlungs- und Vollzugsdienstes ZEVD gestärkt werden, erläuterte gegenüber unserer Zeitung Finanz- und Ordnungsdezernent Benjamin Koppe (CDU). In einem ersten „zügig realisierbaren“ Schritt sei es denkbar, durch personelle Umschichtung im Ordnungsamt vor allem in den späten Abendstunden und an Wochenenden die Präsenz zu mehren. Umschichtung meint: Im Ordnungsamt sind aktuell laut Koppe 23 Stadtinspektoren-Stellen für die Überwachung des Verkehrs verfügbar sowie eine Gruppe von zehn ZEVD-Außendienstmitarbeitern, die nach dem Kalkül des Dezernenten durch einige Stadtinspektoren vergrößert würde. In einem zweiten Schritt ist daran gedacht, nach einer Evaluierung der ZEVD-Arbeit und im Zuge des nächsten städtischen Doppelhaushaltes politisch für mehr Personal zu werben, so rechnete Benjamin Koppe vor.

Der ZEVD hat die Einhaltung von Verboten zu kontrollieren; er kann kostenpflichtige Verwarnungen und Platzverweise erteilen, die Einhaltung von Anlieger- oder etwa Hundehalter-Pflichten überwachen und zum Beispiel Pfändungen begleiten. Der Dezernent erläuterte, dass der ZEVD aber „keine Aufgaben der Polizei 1:1 übernehmen kann“. Gleichwohl sei geplant, das gemeinsame Bestreifen mit der Jenaer Polizei auszuweiten. Er pflege schon jetzt einen ständigen Austausch mit dem Jenaer Inspektions-Chef Rico Schimmel, sagte Koppe.

Zuletzt hatte das Jenaer Ordnungsamt bei den Fachkollegen in Leipzig hospitiert und die Arbeit der nach sächsischem Recht ermöglichten „Kommunalpolizei“ begutachtet. Für Koppe ist es auch nach dem Austausch mit den Leipzigern deutlich spürbar, dass es einen Bedarf nach Erreichbarkeit an Wochenenden gibt, „bis hin, dass an Wochenenden Ortsteile bestreift werden könnten“, sagte der Dezernent. „Ich finde es wichtig, mehr für das Sicherheitsgefühl der Leute zu tun.“