Stiebritz. Teddybären, Dinosaurier, Puppen, Kartenspiele, Malzeug gehen auf die Reise in die Ukraine – zusammengepackt von Kindern aus Stiebritz.

Die Mädchen und Jungen der Grundschule Stiebritz haben selbstkritisch die Spielzeugregale in ihren Kinderzimmern unter die Lupe genommen. In den meisten herrscht Überfluss – ob bei den Plüschfiguren, bei Elfen und Einhörnern oder beim Fahrzeugpark der Jungen.

Ein Stück davon herzugeben für Kinder, die nicht so viele schöne Dinge für sich haben, war die Aufforderung von den Organisatoren der Aktion „Kinder helfen Kindern“. Diese schickt seit 19 Jahren in den letzten Wochen des Jahres einen Weihnachtspäckchen-Konvoi auf die Reise nach Osteuropa.

Seit vielen Jahren beteiligt sich auch die Stiebritzer Grundschule an der Aktion. Diesmal haben die Kinder mehr als 50 liebevoll verpackte Pakete – die Eltern haben zu den Spielsachen noch Süßes und Dinge für den Alltag zugepackt, an denen anderswo Mangel herrscht – in den Transporter von Annett Bergmann aus Jena geladen, die die Geschenke in Jena und Umgebung einsammelt.

„Im vergangenen Jahr haben wir 156.000 Päckchen auf die Reise geschickt zu Kindern in der Ukraine, nach Moldawien, Bulgarien und Rumänien“, berichtet die Geschäftsfrau aus Jena. Sie und ihr Mann, der einen Elektroladen am Magdelstieg in Jena führt, sind seit fast 20 Jahren Partner der Aktion.

Tochter Victoria, die früher in der Stiebritzer Schule lernte, hat als Kind selbst schon viele Päckchen gepackt und den Eltern beim Einsammeln und Verladen der Fracht geholfen. In diesem Jahr wird die heute 18-Jährige erstmals den Konvoi in die Ukraine begleiten und mit eigenen Augen erleben können, welche Freude die Geschenke aus Thüringen in der Fremde bereiten.

Noch bis zum Mittwoch, 20. November, können im Laden der Bergmanns Päckchen abgegeben werden, die dann in ein zentrales Lager nach Hanau gebracht werden. Von dort startet der Weihnachtspäckchen-Konvoi am 30. November Richtung Osten, wo die Geschenke rechtzeitig vor Weihnachten in Kindergärten, Kinderheimen und Schulen verteilt werden.