Golmsdorf. Drei Exemplare wurden gesichtet. Nabu würde sich über brütende Paare freuen.

Dass Krähen über ihre Felder stolzieren, daran sind Ralf Wickler und seine Kollegen gewöhnt. Doch der Chef der Gleistal Agrar eG staunte am Mittwochmorgen nicht schlecht über die Besucher auf dem Roggenfeld gleich hinter dem Bürogebäude in Golmsdorf: drei Störche waren dort auf Futtersuche.

„Es gibt hier derzeit reichlich Mäuse, vielleicht schmecken die den Störchen“, mutmaßte er. Den ganzen Vormittag ließen die großen Vögel es sich gut gehen in der Golmsdorfer Flur. Weil die Saaleauen hier in der Region als Lebensraum für Störche eigentlich gut geeignet sind, hatte der Nabu im vergangenen Jahr bei der Rabeninsel auf dem Campingplatz im benachbarten Porstendorf auf einem zehn Meter hohen Mast eine Storchen-Nisthilfe montiert. Vielleicht entdeckt Meister Adebar diesen Brutplatz ja in den nächsten Tagen.

Im vergangenen Jahr hatte erstmals in Thalbürgel ein Storchenpaar gebrütet. Eine weitere Nisthilfe hatte der Nabu in der Region in Waldeck aufgebaut. Die überdimensionalen Weidenkörbe auf hohen Masten sollen Störche zum Bleiben veranlassen, die auf ihrem Weg von Afrika gen Norden das Saalegebiet überqueren. (AS)