Rabis. Fußball, Kreisliga A, 7. Spieltag: 2:1 siegt das Team aus dem Saale-Holzland-Kreis über den Tabellenführer aus Jena

„Wir haben vor dem Spiel in den Besprechungen bewusst etwas tief gestapelt. Wir haben die Mannschaft eingestimmt, dass wir gegen den Tabellenführer nichts zu verlieren haben“, sagte Marko Mrotzek, einer von zwei Spielertrainern beim SV Wöllmisse 98. Die Taktik ging auf im Punktspiel der Kreisliga, Staffel A des KFA Jena-Saale-Orla am Sonntag in Rabis gegen den schier übermächtigen Gegner vom FC Thüringen Jena II.

Dabei sprach nichts für die Heimmannschaft. Im Vorjahr kassiert die Wöllmisse in Jena eine 0:5-Packung. Das Rückspiel gehörte zu den verrücktesten seit Jahren, das die Wöllmisse erlebte. Der SVW lag 3:1 vorn, unterlag am Ende 3:4.

Am Sonntag endete diese Negativ-Bilanz. 2:1 hieß es beim Abpfiff von Schiedsrichter Michael Friedel. „Wir hatten gegen Thüringen noch nie was geholt. Dass wir diesmal den Bock umstoßen konnten, macht uns alle sehr glücklich“, sagte Mrotzek. Die ersten 15 bis 20 Minuten nach dem Seitenwechsel brachten die Wende in der Partie. Die FCT-Reserve führte durch Nico Baumgarten nach einem schnell ausgeführten Freistoß 1:0 (26.). Doch der Gastgeber hatte einen Tino Kohlmann in seinen Reihen, der mit seinen Aktionen den Rückstand in eine 2:1-Führung verwandelte. Zuerst wurde er im Strafraum von hinten umgestoßen – Elfmeter. Kohlmann verwandelte zum 1:1 (53.). Das Tor hinterließ Wirkung bei den Gästen. „Danach hatten wir unsere stärkste Phase. Und Tino konnte auch das 2:1 schießen“, sagte Mrotzek. Das 2:1 fiel in der 63. Minute. Gäste-Trainer Falk Adamek gratulierte dem Sieger. „Wir waren im zweiten Durchgang nicht mehr bissig genug, nicht mehr energisch genug. Natürlich ärgert uns die Niederlage. Wir können aber nicht jedes Spiel gewinnen. Die Wöllmisse hat sich den Sieg am Schluss verdient“, sagte Adamek. Am Saisonziel hat sich nicht geändert. „Es ist kein Geheimnis, was der Verein in diesem Jahr anstrebt – den Doppelaufstieg“, sagte er. Damit meinte er den Sprung der ersten Mannschaft von der Kreisoberliga in die Landesklasse und den Aufstieg seiner Mannschaft in die Kreisoberliga.

Beim SVW verfolgt man andere Ziele. „Vor dem Spiel standen wir bei fünf Zählern. Der Sieg war eminent wichtig. Jetzt können wir wieder nach vorn schauen. Die nächsten drei Partien gegen Camburg, Kahla und Sankt Gangloff sind aus meiner Sicht richtungsweisend, wohin unser Weg in dieser Saison führt“, sagte Mrotzek.

Neben dem Dreier für den SV Wöllmisse gab es am Wochenende noch zwei andere Mannschaften aus unserer Region, die jubeln durften. Der SV Klengel/Serba schob sich einen späten Treffer von Rico Schwab zum 2:1 gegen Frauenprießnitz auf Platz fünf vor. Sechster ist die Reserve des FSV Grün-Weiß Stadtroda nach einem 3:0 gegen Aufsteiger SG Silbitz/Königshofen II. Dämpfer gab es für den FV Bad Klosterlausnitz (0:4 in Maua) und den SV St. Gangloff (0:3 bei Jenapharm). Die größte Enttäuschung bleiben die Mörsdorfer. Nach zweimal Platz vier in den Vorjahren kommt Empor einfach nicht aus dem Tabellenkeller heraus. Am Sonnabend reichte es gegen Camburg II nur zu einem 1:1.