Jena. Zum Drachenfest machten sich mehr als 200 Menschen auf den Weg

Petrus meinte es gestern Nachmittag nicht so gut mit den Organisatoren des Drachenfestes auf der Trüper-Wiese in Jena. Für knapp 30 Minuten mussten die kleinen und großen Besucher unter Bäume, Zelte und Regenschirmen flüchten. Der Regen ließ kein Drachensteigen mehr zu.

„Das ist halt so im Oktober. Da kann es auch mal regnen. Bisher hatten wir immer Glück gehabt mit dem Wetter. Diesmal sollte es halt nicht sein. Dennoch sind wir sehr überrascht über die vielen Besucher“, sagte Stefanie Handke, Verantwortliche für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei der mitveranstaltenden Bürgerstiftung Jena.

Im Vorjahr hatten die Veranstalter 150 Gäste gezählt auf dem Gelände der 1,5 Hektar großen Streuobstwiese. Gestern waren es deutlich mehr. „Wir haben zwar nicht nachgezählt. Ich schätze aber schon, dass wir heute locker bei 250 Besuchern sind“, sagte Handke.

Unter den Besuchern war auch Beate Mohr aus Jena. Sie war mit Tochter Lilli erschienen. Im Gepäck hatten sie einen Taschen-Drachen. „Den habe wir aus dem Ostsee-Urlaub mitgebracht. Für den Drachen ist das heute die Premiere. Genügend Wind haben wir ja heute. Da müsste eigentlich jeder Drachen aufsteigen“, sagte die junge Mutter.

Kurz nach 17 Uhr war der Regen verschwunden. Die Wiese füllte sich wieder. Einige Besucher hatten das Fest zwar verlassen, dafür kamen andere neue hinzu. „Wir haben uns bewusst für das große Zeitfenster zwischen 14 und 18 Uhr entschieden. Wir wollen so vielen Familien wie möglich die Gelegenheit geben, daran teilzunehmen. Die Rechnung ist aufgegangen. Nach der kurzen Regenpause waren es schätzungsweise immer noch 200 Besucher. Das hätte ich nicht gedacht, als es zu regnen begann“, sagte Handke.

Das gestrige Drachenfest war das insgesamt dritte. „Wir haben 2016 nach einer geeigneten Veranstaltungsform gesucht. Da kam uns die Idee mit dem Drachenfest. Mit den vielen Drachen begrüßen wir den Herbst. So könnte man den Tag heute ganz gut überschreiben“, sagte

2014 ging die Trüper-Wiese von der gleichnamigen Erbengemeinschaft über an die Bürgerstiftung.

Neben den Drachen drehte sich gestern auch sehr viel um das Thema Obst und um den Apfel. „Wir hatten in diesem Jahr eine ganz gute Apfelernte auf unserer Streuobstwiese“, sagte Jannis Lemke, Leiter Stiftung und Fundraising. 360 Kilogramm Äpfel wurden von den 40 Bäumen geerntet. Daraus entstanden 240 Liter Apfelsaft.

In der kommenden Woche steht die nächste große Veranstaltung an auf der Trüper-Wiese. Dann werden 15 neue Bäume gepflanzt.