Uwe Lange schaut zurück bis zum Faschingsauftakt am 11.11.

Thematisch hätten die Felder, die meine Kollegen und ich in dieser Woche „beackerten“ kaum vielfältiger sein können. Unterwegs waren wir zwischen dem Trabi-Korso, der nochmal die Mauer durchbrach; dem nach einem Brand evakuierten Swingerclub; mussten über einen tragischen Unfall nahe Lichtenbrunn berichten; schrieben darüber, dass es nach dem Überfall auf Hotelier Otto Pätzold in Luginsland noch keine heiße Spur vom Täter gibt; dokumentierten die Geschichte mit dem Traktor, der samt Aufbau in die Weiße Brücke der Kurstadt krachte.

Ach so, es war ja auch noch der 11.11. – heißt: die Närrinnen und Narren nicht nur im Oberland zwischen Schleiz und Bad Lobenstein starteten in die Fünfte Jahreszeit. Naturgemäß geht es dabei ja immer etwas lauter zu, auch in Schleiz (!) versteht sich. Der närrische Lkw von SKC und CCH rollte schon am 9. und 10. November durchs Städtchen und bemühte unter anderem Cordula Grün samt anderer „Party-Kracher“ als Botschafter für den Termin der Schlüsselübergabe an der Münze. Gut so, sollte man meinen! Nun ja, es gibt aber eben auch die Spezies der „Faschingsmuffel“, wie Christoph Grimm berichtete: „Es gab wirklich welche, die haben sich darüber aufgeregt. Weil, angeblich hätten wir so laut gemacht.“ Was sagt man dazu? Kopfschütteln in der Runde. Von besagtem Lkw aus hatte der aber am 11.11. die richtige Antwort für all jene parat, die sich schon heute den Aschermittwoch 2020 herbeisehnen. „An alle, die sich beschwert haben: Das wird sich nicht ändern, damit wir wenigstens ein bisschen Kultur durch die Faschingsclubs in der Kreisstadt noch halten lassen!“ Und in diesem Sinne wünsche ich dem SKC für den heutigen Veranstaltungsauftakt des „starken Karnevals“ in der wieder schmucken Jahnturnhalle maximalen Erfolg.

Schrill und still waren sie also, die Tage zwischen Montag und heute. Und so geht es weiter, nur mit veränderter Reihenfolge – also still und schrill. Denn es steht die stille Zeit vor dem Advent ins Haus. Ganz konkret morgen ist Volkstrauertag und eine Woche später Totensonntag. Vorschlag am Schluss für alle Gestressten: Mal die stille Zeit wörtlich nehmen und sich etwas in Besinnung üben.