Jena/Meuselwitz. Der Nordostdeutsche Fußballverband befragte die Regionalligisten in einer Konferenz zu zusätzlichen Spielterminen - eine ungewöhnliche Ansetzung fällt jedoch durch.

Per Videokonferenz haben sich am Mittwochabend die 20 Regionalligisten und die Führungskräfte des Nordostdeutschen Fußballverbandes zusammengeschaltet. Im Mittelpunkt der Diskussion stand die Frage, wie der Verband die Saison in der Regionalliga Nordost fortsetzt. Mit dem FC Carl Zeiss Jena und dem ZFC Meuselwitz spielen auch zwei Thüringer Mannschaften in der Liga, die schon bald ihren Betrieb wieder aufnehmen möchte.

Brief an Ministerien geplant

Mehrheitlich beschlossen die Vereine, dass der Verband einen Brief an die zuständigen Ministerien in den Bundesländern schreibt, damit alle Mannschaften spätestens ab 16. November wieder ins Training einsteigen dürfen. Der Spiel­betrieb soll demnach am 25. November wieder starten. Aktuell trainieren die meisten Teams der Liga. Ausgebremst sind neben den beiden Thüringer Vereinen noch die Leipziger Mannschaften, Halberstadt und Auerbach.

Der FC Carl Zeiss Jena hofft zunächst auf eine Anpassung der Thüringer Corona-Verordnung. Eine entsprechende Änderung der Formulierungen hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Mario Voigt, der auch dem Aufsichtsrat des Jenaer Fußballvereins vorsteht, bei den Ministerien angeregt. Während andere Bundesländer Berufssportlern das Training ermöglichen, dürfen in Thüringen nur Profis der ersten drei Sportligen trainieren. „Wir hoffen auf eine entsprechende Änderung der Corona-Verordnung, zumal die Regionalligisten in Berlin und Brandenburg bereits die Erlaubnis für den Trainingsbetrieb bekommen haben und in der Regionalliga West sogar der Spielbetrieb fortgesetzt wird“, sagt Chris Förster, Geschäftsführer des FC Carl Zeiss.

Zusätzliche Spieltermine rund ums Weihnachtsfest abgefragt

Der NOFV-Vorstand will auch zusätzliche Spieltermine erschließen, um die im November ausgefallenen Partien nachzuholen. Demnach soll es kurz vor Weihnachten am 22. oder 23. Dezember noch eine Ansetzung geben. Die Jenaer stimmten zu. Der Präsident des ZFC Meuselwitz, Hubert Wolf, muss noch prüfen, ob der Termin für den Verein zu realisieren ist. Die Klubs sprachen sich indes gegen den Vorschlag aus, auch zwischen den Jahren am 27. Dezember zu spielen. Einen frühen Start im Januar wollen die Vereine hingegen einrichten.

Offen ist die Frage, ab wann wieder Zuschauer in die Stadien dürfen. Eine Mehrheit der Regionalligisten sagte, dass sie allenfalls wenige Spiele zur Überbrückung als Geisterspiele austragen wollen und können. In der Diskussion war auch, ob möglicherweise mit Entschädigungszahlungen ob des Zuschauerausschlusses zu rechnen ist.

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