Bad Köstritz. Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler wirft sich beim 24. Köstritzer Werfertag am Freitag schon mal für die WM ein.

„Das ist ein super Wettbewerb auf dem Weg Richtung Weltmeisterschaft.“ Thomas Röhler freut sich schon auf den 24. Köstritzer Werfertag am Freitag. Der Speerwurf-Olympiasieger ist einer von vielen Topsportlern aus der Wurfszene, die die Zuschauer im Leichtathletik-Stadion an der Weißen Elster sehen können.

„Ich hoffe, dass viele Fans kommen“, sagt der amtierende Europameister vom LC Jena. Gerade bei den kleineren Meetings haben die Besucher die Chance, in Kontakt mit den Stars zu treten, die sie sonst nur aus dem Fernsehen kennen. Zumal die 24. Auflage des Werfertages ja auch noch in Röhlers Thüringer Heimat stattfindet. „Das Engagement ist gar nicht hoch genug zu bewerten“, findet der 27-jährige mit Blick auf das Organisationsteam von Sports­live Bischoff und dem LAV Elstertal Bad Köstritz. „Es ist jedes Jahr toll, was sie im kleinen Köstritz auf die Beine stellen.“

Selber hat er den Wettbewerb aus dem Vorjahr allerdings nicht in bester Erinnerung, zumindest was das Wetter angeht. „Beim Einwerfen war es super, da wehte kein Lüftchen. Doch dann zog irgendetwas auf“, meinte Röhler, der vor Jahresfrist Zweiter hinter Andreas Hofmann wurde.

Auf die ganz große nationale Konkurrenz trifft er diesmal nicht, hat mit Alexandru Mihaita Novac (Rumänien) und Rolands Strobinders (Lettland) aber starke internationale Kontrahenten, die in dieser Saison wie er schon die WM-Norm geknackt haben. „Der Strobinders kann immer einen weiten Wurf raushauen“, sagt Röhler, der sich zudem auf das Wiedersehen mit seinem Freund Petr Frydrych (Tschechien) freut, der ebenfalls am gut besetzten Wettbewerb teilnimmt.

Im Diskuswurf der Männer ist es Meeting-Chef Hans-Peter Bischoff gelungen, mit Martin Wierig, David Wrobel (beide haben schon die WM-Norm in der Tasche) und Torben Brandt das komplette Podium der deutschen Meisterschaften nach Bad Köstritz zu locken. 66-Meter-Werfer Sam Mattis aus den USA ergänzt das Feld der Diskus-Recken. Sie eröffnen am Freitag den Werfertag, bevor die Speerwerfer zum Zuge kommen. Zum Abschluss fast schon traditionell sind die Kugelstoßerinnen und Kugelstoßer unter Kunstlicht an der Reihe. Mit Christina Schwanitz hat sich einmal mehr die erfolgreichste deutsche Athletin der vergangenen Jahre angekündigt, auch wenn sie von ihrer Topweite in dieser Saison ein Stück weit entfernt ist.

„Sie wird hoffen, dass sie 19 Meter stößt“, sagt Bischoff, der der Sächsin das wohl bestbesetzte Feld des Werfertages organisiert hat. Inklusive Schwanitz haben gleich sechs Stoßerinnen die WM-Norm erfüllt: Alina Kenzel aus Deutschland genauso wie die starken US-Amerikanerinnen Danniel Thomas-Dodd und Jessica Woodard sowie die Kanadierinnen Brittany Crew und Sarah Mitton. Der Ausgang des Wettbewerbs ist völlig offen.

Pech hatte das Organisationsteam mit David Storl. Der zweifache Weltmeister sollte wie schon in den vergangenen Jahren im Männer-Feld der Top-Athlet werden. Eigentlich hatte Hans-Peter Bischoff gehofft, dass Storl in Bad Köstritz doch noch die für ihn normalerweise indiskutable WM-Norm von 20,70 Meter erfüllt. Doch der 29-jährige gebürtige Rochlitzer hat am Dienstag seine Katastrophen-Saison für beendet erklärt. Er will seinen Rücken mit Blick auf die Olympischen Sommerspiele in Tokio schonen. Somit ist der Luxemburger Bob Bertemes, ein 22-Meter-Stoßer, der Top-Favorit auf den Sieg.

Wer vom Werfen und Stoßen am Freitag nicht genug bekommen hat, kann sich am Samstagvormittag noch den CWK-Hammerwurf-Cup, gespickt mit Talenten aus der Region, sowie nachmittags die Highland Games der starken Männer und Frauen ansehen.

Zeitplan

Freitag

  • 17 Uhr: „Einhundert stoßen Kugel“
  • 18.15 Uhr: Diskuswurf Männer
  • 19.35 Uhr:Speerwurf Männer
  • 20.55 Uhr:Kugelstoßen Männer/Frauen

Sonnabend

  • ab 9.30 Uhr: CWK-Hammerwurf-Cup
  • ab 15.30 Uhr: Highland Games

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