Erfurt. Der FSV Wacker Nordhausen kritisiert die Entscheidung, dass der FC Carl Zeiss Jena Heimvorteil im Endspiel hat. Der Verband sieht keine Alternative.

Nach kritischen Stimmen vom FSV Wacker Nordhausen meldet sich der Thüringer Fußball-Verband und begründet seine Entscheidung, das Pokalfinale ins Ernst-Abbe-Sportfeld Jena zu vergeben. Aus Sicherheitsgründen sei es die einzige Option gewesen für das Endspiel zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und Wacker Nordhausen.

Das Präsidium des Thüringer Fußball-Verbandes habe selbstverständlich nach einer sportlich fairen Lösung bezüglich des Endspielortes gesucht, teilte der TFV mit. „Da wenige Stadien in Thüringen den Anforderungen des Finaltags der Amateure gerecht werden, ist die Entscheidung, das Endspiel nach Besichtigung aller möglichen Optionen in Jena stattfinden zu lassen, alternativlos.“

Verband hatte verschiedene Austragungsorte geprüft

Der Verband hatte unter anderem das Stadion in Nordhausen, das sich ebenfalls im Umbau befindet, besucht und als Optionen Stadien auf neutralem Boden geprüft. Bei der Finalpaarung handele es sich aber um ein Spiel mit erhöhtem Sicherheitsrisiko. Beachtet werden müssten bei der Stadionwahl gemeinsame Anreisewege (Zug) der Zuschauer sowie die Zuwegung zum Stadion. Die Fantrennung müsse gewährleistet sein.

Das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena wird umgebaut und bietet derzeit 7300 Plätze.
Das Ernst-Abbe-Sportfeld in Jena wird umgebaut und bietet derzeit 7300 Plätze. © Tino Zippel

„Natürlich kann ich den Unmut insbesondere des FSV Wacker 90 Nordhausen und seiner Fans nachvollziehen, es müssen jedoch die genannten Fakten berücksichtigt und die Sicherheit aller Zuschauer und Teilnehmer gewährleistet werden“, sagt TFV-Präsident Udo Penßler-Beyer. „Dafür tragen wir als Verband letztendlich die Verantwortung.“

Bedingungen für Fernsehübertragung am Finaltag der Amateure

Der TFV verweist neben den Sicherheitsaspekten auf es Qualitätsanforderungen, um eine reibungslose Fernseh-Liveübertragung in der ARD zu ermöglichen. Diese seien im Ernst-Abbe-Sportfeld gegeben und entspreche den Anforderungen des Finaltags der Amateure.

Wacker-Präsident Torsten Klaus hatte die getroffene Entscheidung als keine im Interesse des Sports bezeichnet: „Im Gegenteil: Ein Profiverein und höherklassiger Verein bekommt das Heimrecht zugesprochen.“

Appell beim FC Carl Zeiss Jena: „Wir müssen drei Schippen drauflegen“

Youngster meldet sich freiwillig beim FCC

Nach Abmeldung: FC Carl Zeiss Jena will zweite Mannschaft wieder einführen