Erfurt. Die Corona-Krise macht Thüringens Industrie schwer zu schaffen.

Der Umsatz der Unternehmen brach in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 1006 Millionen Euro auf rund zehn Milliarden Euro ein, wie das Statistische Landesamt am Donnerstag berichtete. Das war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Rückgang von 9,1 Prozent, der vor allem durch die stark eingeschränkte Produktion Ende März sowie im April entstand. Alle aktuellen Corona-Entwicklungen lesen Sie in unserem Liveblog.

Thüringens Exporte verringerten sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 273 Millionen Euro oder 6,8 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro. Der Umsatz im Inland verringerte sich um 732 Millionen Euro oder 10,5 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro.

Das hatte Konsequenzen für die Arbeitnehmer. Die Zahl der Industriebeschäftigten sank im Schnitt der vier Monate um rund 3800. Damit waren in der Industrie noch rund 145 300 Menschen beschäftigt.

Nur Lebensmittelhandel und Pharmabranche profitieren

Die Umsatzentwicklung in den einzelnen Branchen verlief unterschiedlich. In der Krise konnten die Hersteller von Nahrungs- und Futtermitteln ihre Erlöse um 226 Millionen Euro steigern. Pharmahersteller verbuchten ein Plus von 13 Millionen Euro. In allen anderen Branchen habe es eine negative Entwicklung gegeben.

Automobilbranche verliert ein Drittel Umsatz

Das galt vor allem für die für Thüringen wichtige Automobilindustrie, wo der Umsatz um 490 Millionen Euro einbrach. Das war ein Rückgang um fast ein Drittel. Auch die Metallindustrie und der Maschinenbau konnten deutlich weniger Produkte absetzen.