Erfurt. Nachdem Teile der Landeswahlliste der sächsischen AfD für ungültig erklärt wurden, geht die Thüringer AfD derzeit davon aus, dass ihre Kandidatenliste Bestand haben wird.

Man prüfe noch, ob es irgendwelche Ansätze für Beanstandungen gebe, sagte der Sprecher der Thüringer AfD, Torben Braga, am Montag in Erfurt. „Aber ich gehe derzeit nicht davon aus.“

Der Landeswahlausschuss in Sachsen hatte bei der AfD die Aufstellung der Kandidaten auf den Listenplätzen 19 bis 61 für ungültig erklärt. Grund sind formale Mängel. Die sächsische AfD hatte ihre Liste bei zwei Versammlungen im Februar und März mit verschiedenen Versammlungsleitern und getrennten Wahlverfahren aufgestellt.

Laut Braga wurde auch die Liste der Thüringer AfD an zwei Wochenenden erstellt, dabei sei aber an beiden Terminen derselbe Versammlungsleiter zum Einsatz gekommen. „Bei uns war es eine Versammlung, die nur unterbrochen wurde“, sagte Braga. In Thüringen haben die Parteien auch noch mehr Zeit, ihre Listen einzureichen.

Nach Angaben des Büros des Landeswahlleiters müssen die Listen bis zum 22. August, 18 Uhr, eingereicht werden. Eine Sprecherin sagte, die Wahllisten müssten keineswegs an einem Tag aufgestellt werden. „Wichtig ist, dass alles durch Beschlüsse der Delegierten untersetzt ist.“

In Thüringen wird am 27. Oktober ein neuer Landtag gewählt. In Sachsen ist die Landtagswahl dagegen schon am 1. September.