Erfurt. Plötzlich ist da eine Lücke am Kreis: Die Verletzung von Josefine Huber trifft den THC hart. Am Sonntag kommt mit Dortmund eines der Bundesliga-Top-Teams nach Erfurt.

Die deutliche Siege in Mainz und zuletzt ge­gen Oldenburg sahen sich vielversprechend an. Doch die Freude bei den Handballerinnen des Thüringer HC ist infolge des Kreuzbandrisses von Josefine Huber getrübt. Vor dem Top-Spiel am Sonntag ge­gen den Verfolger Dortmund heißt es, Lösungen im Abwehrzentrum zu finden.

Wie gegen Kopenhagen vor drei Wochen erwies sich THC-Torhüterin Ann-Cathrin Giegerich auch gegen Oldenburg als großer Rückhalt.
Wie gegen Kopenhagen vor drei Wochen erwies sich THC-Torhüterin Ann-Cathrin Giegerich auch gegen Oldenburg als großer Rückhalt. © Sascha Fromm

„Das ist ein Schock. Auch für uns“, sagt Ann-Cathrin Giegerich. Die Verletzung der Österreicherin schmerzt umso mehr, da mit ihr eine Stütze im Deckungsverbund des THC ausfällt. Eine, die wie die am vergangenen Sonntag stark haltende Torhüterin großen Anteil daran besaß, dass Oldenburg von Beginn an kaum eine Chancen besaß und beim 36:19 (19:7) deutlich unterlag.

„Sie ist ein ganz wichtiger Faktor, von der Motivation und vom Kampfgeist her“, hob THC-Trainer Herbert Müller die zuletzt im Innenblock mit Alicia Stolle überzeugende und sechsmal treffende Kreisläuferin hervor.

Für Josefine Huber wird die Saison wahrscheinlich gelaufen sein. Die Österreicherin fehlt Auswahl-Coach Herbert Müller außerdem in den EM-Qualifikationsspielen in den Niederlanden (26. September ) und gegen Spanien (29. September).

Wenn eine Spielerin verstehen kann, was so eine schwere Knieverletzung bedeutet, dann ist es auch Ann-Cathrin Giegerich. Vor vier Jahren hat sich die THC-Torfrau im linken Knie das Kreuzband gerissen, ein Jahr später im rechten Knie. Unterkriegen ließ sie sich trotz des langen Ausfalls nicht. Umso mehr spricht sie Josefine Huber aus der Ferne Mut zu. Im Moment ist die Österreicherin in der Heimat, um sich eine zweite Meinung über das lädierte linke Knie und die mögliche Behandlung einzuholen.

„Wir müssen nun alles daran setzen, die richtige Lösung zu finden“, sagt Herbert Müller vor dem Duell gegen Dortmund. Die zuletzt kranke zweite Kreisläuferin Meike Schmelzer hat immerhin grünes Licht vom Arzt, wieder einsteigen zu können. Das Duell am Sonntag ist ein ungleich schwereres für den Tabellenersten THC. „Dortmund ist so eine Mannschaft, die oben mitspielen wird“, erwartet „Anca“ Giegerich einen wahnsinnig verstärkten und konterstarken Kontrahenten. In dem Duell mit richtungsweisendem Charakter kommt es umso mehr darauf an, in der Abwehr ähnlich stabil zu agieren wie gegen Oldenburg.

  • Thüringer HC - Dortmund, Sonntag, 15 Uhr, Riethhalle Erfurt

Verein sucht Einlaufkinder

Für die Saisoneröffnung mit dem Test ge­gen Kopenhagen hatten sich spontan die Handball-Kinder des HSV Sömmerda beworben. Beim Heimauftakt in der Bundesliga liefen die THC-Frauen und Oldenburg ohne Begleitung ein. Das soll nach Vereinswunsch Ausnahme sein. Für die kommenden Partien in der Riethhalle wirbt er um Einlaufkinder. „Wir würden es gern zur Tradition werden lassen“, so THC-Geschäftsführer Maik Schenk. „Ob Klasse oder Fußballverein, wir sind da sehr offen“, fügt er an und verweist auf die Ticketaktion. Die Einlaufkinder haben freien Eintritt zum Spiel. Begleitpersonen zahlen ermäßigten Preis.

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