Erfurt. Das auch in Thüringen tätige Nahverkehrsunternehmen Abellio Deutschland, Tochter der Niederländischen Staatsbahn, steckt in erheblichen Schwierigkeiten.

In einem Schreiben erklärt Wopke Hoekstra, Finanzminister des Nachbarlandes den Ministerpräsidenten der fünf betroffenen Länder: „Intensive Gespräche mit den regionalen Aufgabenträgern haben bisher nicht zu einer Anpassung der langfristigen Verkehrsverträge und einer angemessenen Kompensation geführt. Diese Mehrkosten gefährden nun die Fortführung eines qualitativ hochwertigen Schienenpersonennahverkehrs durch Abellio.“

Werden Züge nicht pünktlich gefahren, sind die Nahverkehrsunternehmen zu erheblichen Strafzahlungen verpflichtet, schreibt Abellio Deutschland an seine Mitarbeiter. Die acht Aufgabenträger des Nahverkehrs in den fünf Bundesländern seien in enger Abstimmung „bis zur Insolvenzrechtlichen Betreuung/Beratung“. Abellio hat von sich aus bereits einen prominenten Insolvenzrechtler als Generalbevollmächtigten engagiert.