Britta Hinkel ist für ihre beste Freundin Pia Beraterin in allen möglichen und unmöglichen Lebenslagen.

Neulich fragt mich meine beste Freundin Pia: „Was sagst du dazu, dass der erste Monat dieses Jahres schon wieder Geschichte ist?“

„Halleluja!“, sag ich.

„Halleluja?“, sagt Pia.

„Ja, ich bin so froh, dass der Januar vorbei ist!“, sag ich.

„Na ich weiß ja nicht. Nur noch elf Monat, dann ist das komplette Jahr 2023 Vergangenheit!“, sagt Pia.

„Ich rechne ein bisschen anders: Nicht mal mehr zwei Monate und der Frühling beginnt! Noch drei Monate, dann wird es wieder grüner, heller und wärmer. Und in gut fünf Monaten lockt bereits der Sommerurlaub. – Aussichten, die mich die momentane Tristesse um einiges besser ertragen lassen“, sag ich.

„So kann man das Ganze natürlich auch sehen“, sagt Pia.

„Muss man! Ganz ehrlich, dieser dröge, dunkle, deprimierende Januar war es doch echt nicht wert, dass wir ihm nachtrauern“, sag ich.

„Ja, ich hab auch ständig im Kalender geblättert und mich mit lauter schönen Terminen aufgebaut, die irgend wann demnächst mal anstehen. Anders hält man es ja tatsächlich nicht aus. Düsterkeit innen und außen...“, sagt Pia.

„Bloß gut, dass wir Mittelhochbetagten inzwischen unsere Strategien haben und damit umgehen können, ohne gänzlich zu verzweifeln“, sag ich.

„Was sind denn deine Top-3-Tipps gegen den Winterblues?“, sagt Pia.

„Soziale Kontakte, sprich Freunde treffen, quatschen – das rangiert ganz oben. Auf Platz 2 kommt Bewegung: im Park spazieren, durch den Wald laufen, in der Stadt herum schlendern. Egal was, Hauptsache draußen, Hauptsache frische Luft. Und Platz 3: Mir was Gutes tun: Wellness, Kino, lesen, kochen, baden, shoppen...“, sag ich.

„Friseur?“, sagt Pia.

„Könnte klappen. Könnte aber auch ein Fall für ,Halleluja’ werden...“, sag ich.