Britta Hinkel klärt mit Pia die Hamsterfrage.

Neulich fragt mich Pia: „Wusstest du, dass es ein Hamsterbrot gibt?“

„Klar doch: zur Rettung des schwarzen Hamsters. Beim Brotkauf fließen ein paar Cent in seinen Schutz, hab ich neulich gelesen“, sag ich.

„Aber wusstest du auch, dass der schwarze Hamster ein echtes Thüringer Original und die Farbvariante dieses drolligen Nagers in Deutschland einzigartig ist? Den gibt es nur hier! Noch...“, sagt Pia.

„Ehrlich gesagt war ich überrascht, dass der Hamster mittlerweile ein seltenes Tier ist. Ich kann mich noch erinnern, dass es für Hamster beziehungsweise deren Fellchen Geld gab, weil sie die Ernten gefährdeten. Gruselig, dass in den 70er-Jahren Leute losgezogen sind, um auf den Feldern Hamster zu erjagen“, sag ich.

„Tja, vor einigen Jahrzehnten firmierte der Hamster noch unter Plagegeist – und mittlerweile ist er vom Aussterben bedroht! Das ist halt der Lauf der Welt“, sagt Pia.

„Wie meinst du das? Denkst du etwa, die Plagen von heute sind die aussterbenden Tierarten von morgen?“, sag ich.

„Na ist doch so. Erst geht man allen auf die Nerven, dann machen sie einem das Leben schwer, es wird eng und bevor man verschwindet, werden mal eben groß angelegte Rettungsaktionen gestartet“, sagt Pia.

„Wovon redest du? Wer ist man? Identifizierst du dich jetzt schon mit Hamstern?“, sag ich.

„Ich weiß auch nicht, aber diese Hamstergeschichte löst in mir irgend wie eine große Traurigkeit aus“, sagt Pia.

„ Jetzt holen wir uns erst mal ein Hamsterbrot, nagen ein bisschen daran herum – und dann geht’s dir gleich besser!“, sag ich.