Oberhof. Oberhof wird jetzt definitv während des Biathlon-Weltcups dicht gemacht. Die Kommune und das Land haben sich am Mittwoch auf eine Verfahrensweise geeinigt.

Touristen sind in Oberhof in der Zeit des Biathlon-Weltcups unerwünscht. Auf Maßnahmen haben sich Kommune und Land nach dem Ansturm am vergangenen Wochenende geeinigt. Alle aktuellen Entwicklungen in unserem Corona-Liveblog

An Zufahrtsstraßen zur 1600-Einwoner-Gemeinde soll es entsprechende Kontrollen geben, Parkplätze sind gesperrt. Nur Einheimische, Arbeitende und akkreditierte Personen dürfen während der unter strengen Hygienevorschriften ablaufenden Doppel-Veranstaltung vom 8. bis 10. und 14. bis 17. Januar sich Im Ort aufhalten.

Dort haben mehrere Hotels und Pensionen trotz des verlängerten Lockdowns wieder geöffnet. Allerdings nur als Übernachtungsmöglichkeit für Sportler, Trainer und Funktionäre des Weltcups, der an diesem Freitag mit dem ersten Wettkampf beginnt.

Im traditionsreichen Ahorn-Panorama-Hotel, der nach dem Berghotel in Friedrichroda zweitgrößten Unterkunft in Thüringen, werden alle Mitarbeiter auf das Coronavirus getestet. Diese Sicherheitsmaßnahme hatte bereits am Wochenende begonnen und soll zwei Mal pro Woche wiederholt werden.

Das Unternehmen investierte bereits im alten Jahr in kontaktlose Fiebermessgeräte und Luftfilteranlagen. Wenn touristische Übernachtungen wieder möglich sind, sollen sich auch die Gäste bei Ihrer Ankunft auf eigene Kosten auf das Coronavirus testen lassen können.

Aus dem Landratsamt des Landkreises Schmalkalden-Meiningen hieß es, dass Besucher damit rechnen müssen, je nach Verkehrsaufkommen durch die örtlichen Einsatzkräfte abgewiesen zu werden. Zudem werde es in Oberhof zu verstärkten Kontrollen kommen. Falschparker müssen mit Bußgeldern und gegebenenfalls auch damit rechnen, dass ihr Fahrzeug abgeschleppt wird.

Aufgrund der guten Wintersportbedingungen waren an den vergangenen Wochenenden und Feiertagen tausende Gäste zum Schlitten- oder Skifahren nach Oberhof gekommen und hatten dort teilweise Rettungsgassen und Feuerwehrzufahrten zugeparkt.

Der Landkreis empfiehlt dringend, insbesondere vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie, Menschenmengen, gerade an den Rodelhängen zu meiden und Mindestabstände einzuhalten. Der Thüringer Wald biete bei vorausschauendem Handeln genug Möglichkeiten, um an der frischen Luft zu wandern oder Langlauf zu betreiben, aber auch Schlitten zu fahren – ohne dass dies mit dem Infektionsschutz in Widerspruch stehe. Aktivitäten sollten dort geplant werden und stattfinden, wo nicht mit größeren Menschenmengen zu rechnen ist und Mindestabstände zu jeder Zeit problemlos einzuhalten sind.