Bornhagen. Hansteiner Sommerkino wird dieses Jahr auf zwei Abende ausgeweitet. Erst flimmert „Der Medicus“ über die Leinwand, dann „Nosferatu“.

Es war einst ein kalter Winter vor langer Zeit in fernem Land hinter den Wäldern. Man schrieb das Jahr 1352, der schwarze Tod hatte Einzug gehalten, und der Graf der Finsternis – begleitet vom Heer der Ratten – fuhr eine reiche Ernte ein. Niemand hatte je wieder von ihm gehört. Und doch flüstern sich manche zu, der Graf der Finsternis wäre wieder aufgetaucht. Man habe ihn gesehen. Kalt würde es jedem den Rücken herunterlaufen beim Klang seines Namens: Nosferatu.

Der gleichnamige Film aus dem Jahr 1922 genießt Kultstatus. Regisseur war Friedrich-Wilhelm Murnau, der als einer der bedeutendsten Regisseure der Stummfilmära gilt und schon damals für seine psychologische Bildführung und revolutionäre Kameraarbeit berühmt war.

Wenn beim jährlichen Hansteiner Sommerkino Werke von internationalem Rang laufen, dann wird es in diesem Jahr ein ganz besonderer Genuss sein. Statt an einem Abend wird das Kino auf zwei ausgeweitet. Dafür hat sich der Heimatverein Bornhagen mit dem Freundeskreis Friedrich-Wilhelm Murnau in Kassel zusammengetan. Die Kasseler sind wahre Fans des Meisterregisseurs und haben „Nosferatu“ ausgesucht, um am 17. August zu einer echten Nacht des Grauens einzuladen – in nächtlicher grausliger Kulisse der Burgruine. Bevor an diesem Abend der Film startet, gibt es eine Menge Wissenswertes rund um den Film und den Regisseur. Dann wird Oliver Köhler aus Kassel in die Rolle des Grafen der Finsternis schlüpfen.

Am Abend zuvor, am 16. August, läuft der Film, der auf ewig mit der Burg Hanstein verbunden sein wird: „Der Medicus“, für den Szenen dort gedreht wurden.

Einlass ist Freitag um 19 Uhr, Samstag ab 20 Uhr. Die Filme starten bei Einbruch der Dunkelheit. Die Karten gibt es bereits jetzt in der Eichsfelder Bücherstube in Heiligenstadt, bei der Buchwelt in Leinefelde, im Klausenhof Bornhagen, an der Kasse der Burg Hanstein und bei Aktiv Pro in Eschwege, Witzenhausen und Duderstadt.