Mühlburg. Bodelschwingh-Hof-Werkstatt stellt im Keller aus. Dienstag Baubeginn für Toilettenanlage

Im dem kleinen Kellergewölbe auf der Mühlburg haben sich am Freitagnachmittag viele Menschen zur Ausstellungseröffnung eingefunden. Keramik vom Kerzenständer bis zur vielgestaltigen Weihnachtskrippe, außerdem Holzdekorationen und Accessoires, insgesamt weit knapp 300 Exponate, sind dort offen und in fünf Vitrinen ausgestellt. Die Exponate kommen aus der Kreativabteilung der Werkstatt für Behinderte des Vereins Bodelschwingh-Hof Mechterstädt.

Um sie zu zeigen, wird mit den Beschäftigten der „Werkstatt am Kesselbrunn“ des Arnstädter Marienstiftes zusammen gearbeitet. Letztgenannte betreuen die Ausstellung und halfen auch bei der Gestaltung der Eröffnungsveranstaltung mit. Die beginnt Jens Leffler (CDU), der Bürgermeister der Gemeinde Drei Gleichen, zu der Mühlberg gehört, mit der Begrüßung der Gäste. Die Ausstellung und die Zusammenarbeit bei der Organisation würdigen außerdem Pfarrer Andreas Müller vom Marienstift und Mike Pallaske vom Bodelschwingh-Hof. Pia Boy und Jette Armstroff, zwei Mädchen aus Mühlburg, elf und zehn Jahre alt, spielen zwischen den Reden im Duett auf Akkordeons.

Wolfgang Schröder, der 1977 den Mühburgverein gegründet hat, dessen Tätigkeit heute der Kunst- und Kulturverein Mühlberg fortsetzt, gibt die Anzahl der Ausstellungen mit über 20 an und betont, diese Tradition mit wechselnden Ausstellungen im Kellergewölbe wolle man fortsetzen.

In der Etage darüber befinden sich eine historische Ausstellung, die über die Geschichte der Burg und der Region informiert. Dort hatten sich bereits vor der Ausstellungseröffnung Jens Leffler und alle Ortsteilbürgermeister, Beigeordnete und weitere Gemeinderäte, Bettina Aschenbrenner vom Tourismusverein, Vertreter des Kunst- und Kulturvereins und der Baufirmen eingefunden. Die Gemeinde informierte über den Baubeginn der öffentlichen Toilettenanlage auf der Burg.

Damit geht ein lang gehegter Wunsch in Erfüllung, denn offiziell werden 20 000 Besucher von April bis Oktober auf der Burg gezählt und als Toilette dient bei Veranstaltungen wie der Sommer-Kinonacht nur ein Provisorium aus Kunststoff.

Am Dienstag, dem 30. April ist nun Baugebinn, informierte Architekt Matthias Zacher, der zugleich Vorsitzender des Kunst- und Kulturvereins ist. Die Planungen gehen auf das Jahr 1997 zurück. Stromkabel, Wasser- und Abwasserleitungen sind seit Angang 1998 fertig, doch dann fehlte das Geld, die Toilettenanlage zu bauen. Inzwischen ist es da. 184.000 Euro werden die Anlage mit je zwei Toiletten für Männer und Frauen, einem Urinal und einer barrierefreien Toilette kosten. 110.880 Euro sind Fördermittel,den Rest erbringen der Verein und die Gemeinde als Eigenanteil. Im Oktober soll die Anlage, denkmalgerecht in die Burg integriert, fertig sein.

Die Ausstellung ist wie die Burg von April bis Oktober Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr, Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Die Exponate sind käuflich.