Basel/Weimar. „Eispickelharte“ Visionen: Die in Weimar geborene Autorin Sibylle Berg begleitet in ihrem Zukunftsroman vier Jugendliche durch ein düsteres Großbritannien. Dafür wurde sie jetzt ausgezeichnet.

Für ihren düsteren Zukunftsroman „GRM. Brainfuck“ ist Sibylle Berg mit dem diesjährigen Schweizer Buchpreis ausgezeichnet worden. Das Werk sei eine „eispickelharte Gesellschaftskritik“, lobte Jury-Mitglied Christine Richard in ihrer Laudatio in Basel.

Die in Weimar geborene und in der Schweiz lebende Autorin begleitet in ihrem Buch vier Jugendliche durch ein gesellschaftlich gespaltenes Großbritannien, in dem künstliche Intelligenz die Kontrolle übernommen hat. Der Plot führt drastisch vor Augen, wohin die Entwicklung der Gesellschaft führen kann, wenn nicht rechtzeitig gegengesteuert wird.

Wichtigste Auszeichnung für deutschsprachige Literatur aus der Schweiz

„Sibylle Berg ist das Kunststück gelungen, einen Roman zu schreiben, der formal Avantgarde ist und inhaltlich die Lesenden im Innersten packt“, schrieb die Jury in ihrer Begründung. Die 57-jährige Schriftstellerin erhält 30.000 Franken (27.300 Euro). Der Preis wird vom Verein Literatur Basel und den Schweizer Buchhändlern vergeben und gilt als die wichtigste Auszeichnung für deutschsprachige Literatur aus der Schweiz.

Im vergangenen Jahr wurde Sibylle Berg für ihr Werk mit dem Thüringer Literaturpreis geehrt.

Herbstlese: Sibylle Berg - "Vielen Dank für das Leben"

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