Erfurt. Der Freistaat ist deutschlandweit das Bundesland mit dem geringsten Anteil zulassungsbeschränkter Studienangebote.

Angehende Studenten haben in Thüringen besonders gute Chancen auf einen Platz in ihrem Wunschstudiengang. Der Freistaat sei deutschlandweit das Bundesland mit dem geringsten Anteil zulassungsbeschränkter Studienangebote, informierte das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) am Mittwoch. Im kommenden Wintersemester habe gerade einmal jeder fünfte Studiengang (19,4 Prozent) einen sogenannten Numerus Clausus. Das ist ein Rückgang um 4,3 Prozentpunkte binnen Jahresfrist, wie aus dem “Numerus Clausus Check“ des CHE hervorgeht.

Ein Numerus Clausus - umgangssprachlich NC abgekürzt - heißt, dass die Zahl der Studenten für einen Studiengang begrenzt ist. Es bekommen also nicht alle Bewerber einen Platz. Sie werden vielmehr anhand von Kriterien wie Noten, Testergebnisse oder Berufserfahrung ausgewählt.

Bundesweit liegt der Anteil von NC-Studiengängen mehr als doppelt so hoch wie in Thüringen: 40,6 Prozent. Noch weitaus höher ist er in den Stadtstaaten Berlin und Hamburg sowie dem Saarland, wo der Anteil bei rund 64 bis 66 Prozent liegt.

In Thüringen ist der Anteil an Studiengängen mit einer Zulassungsbeschränkung in den Ingenieurwissenschaften am höchsten (21,7 Prozent); dagegen liegt er bei den Sprach- und Kulturwissenschaften bei nur 5,4 Prozent. NCs finden sich darüber hinaus an Fachhochschulen häufiger als an Universitäten, bei Masterangeboten weitaus häufiger als bei Bachelorstudiengängen.